Deroceras

Deroceras

Deroceras praecox

Systematik
Überordnung: Heterobranchia
Ordnung: Lungenschnecken (Pulmonata)
Unterordnung: Landlungenschnecken (Stylommatophora)
Überfamilie: Limacoidea
Familie: Ackerschnecken (Agriolimacidae)
Gattung: Deroceras
Wissenschaftlicher Name
Deroceras
Rafinesque, 1820

Die Nacktschnecken-Gattung Deroceras (früher auch als Agriolimax Mörch, 1865 bezeichnet) gehört zur Ordnung der Lungenschnecken.

Die meisten Arten der Gattung Deroceras sind mit maximal 60 mm Körperlänge relativ klein bis mittelgroß. Der Körper ist eher schlank und spindelförmig im Ruhezustand. Die größte Breite ist im Bereich des Mantels zu finden. Dieser nimmt etwa ein Drittel bis knapp die Hälfte des Körpers ein. Auf dem hinteren Teil des Rückens ist ein schwacher Kiel ausgebildet, der aber nur beim Zusammenziehen deutlicher zum Vorschein kommt. Das Atemloch liegt im hinteren Teil des Mantels. Die Färbung ist einheitlich oder mit Flecken, die bei manchen Arten zu einem netzförmigen Ornament verschmelzen können; die Ornamentierung ist aber nicht regelmäßig.

Lebensweise, Vorkommen und Verbreitung

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Die Arten der Gattung waren ursprünglich holarktisch und mit wenigen Arten auch im Hochland von Abessinien verbreitet. Einige Arten sind heute aber nahezu weltweit verschleppt worden. Die Arten der Gattung Deroceras ernähren sich überwiegend von grünen, frischen Pflanzen. An den Menschen angepasste, das heißt synanthrope Arten, werden daher oft als Schädling eingestuft. Dies trifft speziell auf Deroceras reticulatum zu.[1]

Mikroskopaufnahme der Radula eines Wasserschnegels (Deroceras laeve)
Paarung von Deroceras invadens

Die Spezies der Gattung Deroceras werden zur Familie der Ackerschnecken (Agriolimacidae) gezählt. Die Gattung Deroceras umfasst derzeit über 50 verschiedene Spezies.[2] Bis heute werden noch neue Arten entdeckt, die der Gattung Deroceras zugerechnet werden. Es ist davon auszugehen, dass noch weitere Spezies entdeckt werden. Deroceras ist somit die artenreichste Gattung unter den Nacktschnecken. Sie wird von manchen Autoren in Untergattungen unterteilt, die wiederum von anderen Autoren nicht anerkannt, oder anders aufgefasst werden. Schileyko (2003) anerkennt fünf Untergattungen: D. (Deroceras) Rafinesque, 1820, D. (Nipponolimax) Yamaguchi & Habe, 1955, D. (Plathystimlus) Wiktor, 1973, D. (Agriolimax) Mörch, 1865 und D. (Liolytopelte) Simroth, 1901. Kerney et al. (1990) nennen D. (Deroceras) Rafinesque, 1820, D. (Malino) Gray, 1855, D. (Plathystimlus) Wiktor, 1973, D. (Agriolimax) Mörch, 1865 und D. (Liolytopelte) Simroth, 1901. Die Website "Molluscs of Central Europe"[3] schlägt eine dritte Unterteilung vor: D. (Deroceras) Rafinesque, 1820, D. (Chorolimax) Westerlund, 1894, D. (Agriolimax) Mörch, 1865, D. (Malino) Gray, 1855, D. (Liolytopelte) Simroth, 1901 und "Deroceras (subgenus not known) Rafinesque, 1820". In der folgenden Artauswahl sind die Untergattungen daher nicht benutzt worden.

Einzelnachweise

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  1. D. Schley, M. A. Bees, Delay dynamics of the slug Deroceras reticulatum, an agricultural pest. In: Ecological Modelling, 162/2003, S. 177–98.
  2. Animalbase Universität Göttingen, Species in genus Deroceras
  3. Molluscs of Central Europe - Gattung Deroceras
  • U. Gerhardt: Weitere Untersuchung zur Kopulation der Stylommatophoren. In: Zoomorphology. 31/1936, S. 433–442.
  • Michael P. Kerney, R. A. D. Cameron & Jürgen H. Jungbluth: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. 384 S., Paul Parey, Hamburg & Berlin 1983, ISBN 3-490-17918-8
  • Constantine S. Rafinesque-Schmaltz: Annals of nature, or annual synopsis of new genera and species of animals, plants etc. discovered in North America., 1/1820, Lexington, S. 10.
  • Anatolij A. Schileyko: Treatise on Recent Terrestrial Pulmonate Molluscs Part 11 Trigonochlamydidae, Papillodermidae, Vitrinidae, Limacidae, Bielziidae, Agriolimacidae, Boettgerillidae, Camaenidae. Ruthenica, Supplement 2(11): 1467–1626, Moskau 2003 ISSN 0136-0027
Commons: Deroceras – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien