Dickschwanzspitzmäuse | ||||||||||||
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Moschusspitzmaus (Suncus murinus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Suncus | ||||||||||||
Ehrenberg, 1833 |
Die Dickschwanzspitzmäuse (Suncus) sind eine Säugetiergattung aus der Familie der Spitzmäuse (Soricidae). Die knapp 20 Arten dieser Gattung sind in Eurasien und Afrika verbreitet, zu den bekanntesten Arten zählen die Moschusspitzmaus und die Etruskerspitzmaus, die – zusammen mit der Schweinsnasenfledermaus – als kleinstes Säugetier überhaupt gilt.
Zu dieser Gattung zählen sowohl einige der größten als auch die kleinste Spitzmausart, dementsprechend schwanken ihre Kopfrumpflängen zwischen 35 und 150 Millimeter, ihre Schwanzlängen zwischen 25 und 100 Millimetern und ihr Gewicht zwischen 2,5 und über 100 Gramm. Ihr Fell ist kurz und weich, es ist meist grau oder braun gefärbt. Der Schwanz ist mit langen Haaren versehen. Viele Arten sondern ein moschusartiges Sekret durch Drüsen an ihren Flanken ab.
Das Verbreitungsgebiet dieser Gattung umfasst das südliche Europa, die südlichen und südöstlichen Teile Asiens sowie Afrika. Sie finden sich meist in Wäldern, kommen aber auch auf Feldern und anderen kultivierten Flächen und in menschlichen Siedlungen vor.
Dickschwanzspitzmäuse sind eher nachtaktiv und führen meist eine einzelgängerische Lebensweise, wenngleich sie sich zur Fortpflanzung und Jungenaufzucht manchmal zu Paaren zusammenschließen. Die Nahrung dieser Tiere besteht hauptsächlich aus Insekten, daneben nehmen sie aber auch Regenwürmer und andere Wirbellose zu sich. Manchmal verzehren sie auch Mehl, Brot und andere vom Menschen gelagerte Nahrungsmittel.
Die Fortpflanzung ist bei vielen Arten kaum erforscht. Nach einer rund 27- bis 30-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen zwei bis acht Jungtiere zur Welt. Diese werden nach 17 bis 20 Tagen entwöhnt und können mit eineinhalb Monaten ausgewachsen und geschlechtsreif sein. Die Lebenserwartung ist kurz, in menschlicher Obhut beträgt sie 1,5 bis 2,5 Jahre.
Die Moschusspitzmaus hat als Kulturfolger ihr Verbreitungsgebiet ausdehnen können. Die meisten Arten sind von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) gelistet.
Die ursprünglich ebenfalls zu den Dickschwanzspitzmäusen zählende Kinabalu-Moschusspitzmaus (P. ater) wurde im Jahr 2022 aufgrund molekulargenetischer Daten in die Gattung Palawanosorex verschoben.[2]