Film | |
Titel | Die Hindenburg |
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Originaltitel | The Hindenburg |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1975 |
Länge | 125 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Robert Wise |
Drehbuch |
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Produktion | Robert Wise |
Musik | David Shire |
Kamera | Robert Surtees |
Schnitt | Donn Cambern |
→ Besetzung und Synchronisation |
Die Hindenburg ist ein von Robert Wise produzierter und inszenierter Katastrophenfilm aus dem Jahr 1975, der von der letzten Reise und der Zerstörung des deutschen Verkehrsluftschiffes LZ 129 „Hindenburg“ im Jahr 1937 handelt. Dabei wird zugunsten der Spannung eine fiktive Geschichte erzählt, die auf Spekulationen über einen Anschlag auf das Luftschiff basiert. Grundlage für das Drehbuch war vor allem das Buch Hindenburg. Der letzte Flug von LZ 129 (Originaltitel: The Hindenburg) von Michael Mooney.
Durch Drohungen gewarnt und um das Gerücht zu überprüfen, ein Saboteur könne die Fahrt des Luftschiffes Hindenburg nach Amerika behindern und dieses bedeutsame Symbol des Dritten Reiches vernichten, beauftragt die Gestapo den Luftwaffenoberst Franz Ritter mit der Überwachung der Sicherheit des Luftschiffes und schleust gleichzeitig einen Agenten unter die Passagiere.
Vieles scheint verdächtig, und im Zuge von Nachforschungen gesteht ein Besatzungsmitglied Franz Ritter, dass er eine Bombe an Bord versteckt hat, die nach der Landung explodieren soll. Ritter, der selbst auch keineswegs zufrieden mit der Politik des NS-Regimes ist, ist unschlüssig und versucht Zeit zu gewinnen.
Kurz vor der Landung in Lakehurst, New Jersey, entschließt er sich zum Widerstand. Die Bombe soll 90 Minuten nach der Landung explodieren. Doch die Landung verzögert sich. Franz Ritter versucht zwar noch, die Katastrophe abzuwenden, doch zu spät. Er und 35 andere finden in den Flammen den Tod.
Einige Szenen sind an reale Vorkommnisse der Zeppeline angelehnt, die allerdings nicht auf der letzten Fahrt des Zeppelins stattfanden. So beschreibt der Film eine Situation, in der die Bespannung des Luftschiffs reißt und unter großen Gefahren für einige Mannschaftsmitglieder repariert wird. Ein zugrunde liegender Vorfall ereignete sich am 13. Oktober 1928 auf dem Luftschiff LZ 127 „Graf Zeppelin“ bei dessen erster Nordatlantikfahrt. Auch der Blüthner-Flügel, der im Film gezeigt wird, befand sich bei den Fahrten 1937 nicht mehr an Bord.
Beweise über einen Anschlag auf die Hindenburg sind bis heute nicht gefunden worden, es gibt nur Spekulationen über das, was passiert ist. Womöglich haben elektrische Spannungen die neuartige Lackierung der Außenwand entzündet, oder es wurde eine Bombe an Bord geschmuggelt.
Der Film kommt mit nur einem Modell aus. Die Außenaufnahmen des Zeppelins bestehen zum großen Teil aus Matte Paintings des Spezialisten Albert Whitlock. Diese Arbeit wurde 1976 mit dem Oscar für die besten Spezialeffekte belohnt. Das über sieben Meter lange Modell aus dem Film ist heute im National Air and Space Museum in Washington, D.C. zu sehen.
Dass es der Film mit Tatsachen nicht so genau nimmt, zeigt sich unter anderem daran, dass einer der Passagiere wegen der bevorstehenden Übernahme von Opel durch General Motors nach Amerika reist; denn Opel wurde bereits 1929 von GM übernommen.
Welturaufführung des Films war am 25. Dezember 1975 (USA), die deutsche Erstaufführung am 16. April 1976 und die erste Aufführung der ungekürzten Filmversion in Deutschland am 13. August 1995 als Fernseh-Ausstrahlung auf West 3. Die grammatikalische Korrektheit des deutschen Verleihtitels ist umstritten. Die Firma Zeppelin benutzte in zeitgenössischen Veröffentlichungen auch die männliche Namensform „Der Hindenburg“.
Die Hindenburg bekam neben dem Oscar für die besten Spezialeffekte vier weitere Nominierungen: für das Szenenbild, die Kamera, den Ton und die Soundeffekte, für die Peter Berkos den zweiten Oscar entgegennehmen konnte.