Die Mutter. Leben der Revolutionärin Pelagea Wlassowa aus Twer ist ein Theaterstück, geschrieben von Bertolt Brecht nach dem gleichnamigen Roman von Maxim Gorki (1906/1907, deutsch 1907) unter Verwendung einer Dramatisierung von Günther Stark und Günther Weisenborn.
Am 31. Januar 1932 im Komödienhaus am Schiffbauerdamm[1] mit Helene Weigel in der Hauptrolle uraufgeführt, handelt dieses Lehrstück von einer Frau „zwischen Arbeitslosigkeit, Lohnkürzungen, politischer Agitation und ‚Sachzwängen‘“.
Die Handlung von Gorkis Roman wurde von Brecht in die Zeit zwischen 1905 und 1917 verlagert. In 14 Szenen wird die Wandlung der unzufriedenen Arbeiterfrau zu einer entschiedenen Kommunistin dargestellt, die sich immer mehr auf die Seite ihres revolutionären Sohnes stellt.
Das Theaterstück wurde 1958 unter der Regie von Manfred Wekwerth im Berliner Ensemble vom DEFA-Studio für Wochenschau und Dokumentarfilme mit der Kamera aufgenommen.
- Albrecht Dümling: Die Mutter. In: Jan Knopf: Brecht-Handbuch. Band 1: Stücke. Neuausgabe. Metzler, Stuttgart 2001, ISBN 3-476-01829-6, S. 294–309
- Laura J. R. Bradley: Brecht and Political Theatre: The Mother on Stage. Oxford University Press, Oxford und New York 2006. ISBN 0-19-928658-2
- ↑ Das Komödienhaus am Schiffbauerdamm (auch Neues Operettentheater genannt) wurde 1908 gegründet und lag knapp westlich der damaligen Hermann-Matern-Str. (der heutigen Luisenstr.) am Schiffbauerdamm 25 (Koordinaten ca. 52.5197° N, 13.3795° E). Es wurde im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört und ist nicht zu verwechseln mit dem nahegelegenen Theater am Schiffbauerdamm (Quellen: Neuer Theater-Almanach/Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1908, 1909 1913, 1915, 1920, 1922, 1948, Theater-Verzeichnis im Berliner Adressbuch 1943, FIS-Broker der Stadt Berlin: Scan der Karte "Berlin um 1910" aus der Veröffentlichung: "Städtebauliche Entwicklung Berlins seit 1650 in Karten").