Film | |
Titel | Die Tote aus der Themse |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1971 |
Länge | 89 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Harald Philipp |
Drehbuch | H. O. Gregor, Harald Philipp |
Produktion | Horst Wendlandt |
Musik | Peter Thomas |
Kamera | Karl Löb |
Schnitt | Alfred Srp |
Besetzung | |
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Die Tote aus der Themse ist ein Kriminalfilm aus dem Jahr 1971. Die Produktion aus der Reihe der deutschen Edgar-Wallace-Filme entstand unter der Regie von Harald Philipp. In den Hauptrollen sind Uschi Glas und Hansjörg Felmy zu sehen.
Im Hotel Portland, einem drittklassigen Hotel in London, wird die Balletttänzerin Myrna Fergusson vorgeblich von dem Drogendealer Jim Donovan erschossen. Myrna arbeitete für eine Rauschgiftorganisation, war aber gleichzeitig für Scotland Yard tätig. Als Inspektor Craig am Tatort eintrifft, ist die "Leiche" allerdings verschwunden.
Gleichzeitig reist Myrnas Schwester Danny aus Australien an, um sie zu besuchen. Danny erfährt erst in London, dass Myrna "erschossen" wurde. Als sie zudem erfährt, dass Myrna bei einer Rauschgiftorganisation tätig war, geht sie auf eigene Faust dem Rätsel nach. Unterstützt wird sie dabei von Scotland Yard. Der Fotograf David Armstrong bietet ihr diesbezüglich Fotos an, auf denen zu erkennen ist, dass sich Myrna nach dem "Mord" bewegt haben muss. Kurz darauf wird Armstrong in seiner Dunkelkammer von einem geheimnisvollen Schützen erschossen, die Negative werden verbrannt.
Nach einigem Druck identifiziert der Hotelportier Bensson auf einem Foto den vermeintlichen Mörder Myrnas als Donovan. Diese erste Spur führt Craig in die Fleischfabrik William Baxters, wo Donovan arbeiten soll. Craigs Assistent Sergeant Simpson verhaftet ihn, jedoch wird Donovan ebenfalls erschossen. Im Hotel werden Danny Armstrongs Fotos gestohlen. Sie findet heraus, dass Myrnas Freundin Maggy McConnor mit dem Hotelbesitzer Stout befreundet ist. McConnor ist, wie Myrna, Tänzerin beim Royal Ballet. McConnor erzählt Danny, dass nach einer Tournee durch Asien Rauschgift in den Kleidern der Tänzerinnen versteckt wurde. Verantwortlich dafür soll Myrna gewesen sein. Dannys weitere Untersuchungen führen zu dem Antiquitätenhändler Anthony Wyman, einem Bekannten von Myrna. Wyman zahlte die Kaution bei Myrnas Verurteilung und trifft sich häufiger mit Baxter und Stout. Kurze Zeit später wird Wyman ebenfalls erschossen.
Zurück im Hotel wird Danny, deren Telefon vom Hotelbesitzer abgehört wird, entführt. Alle Spuren führen zur Fleischfabrik von Baxter. Sir John, Chef von Scotland Yard und mit ihm persönlich bekannt, stattet Baxter einen Besuch ab. In der Zeit wird der Hotelbesitzer Stout ermordet. Craig kann Danny aus einem Gefrierraum befreien und Baxter wegen Entführung verhaften. Aber auch Baxter wird ermordet.
Inzwischen wird die Leiche von Myrna aus der Themse geborgen. Die Identität wird bei der Obduktion bestätigt. Doch kurze Zeit später bekommt Danny einen Anruf von der echten Myrna. Danny soll sich mit ihr am Piccadilly Circus treffen. In Anwesenheit von Danny wird Myrna dort erschossen.
Inspektor Craig findet nun den wahren Mörder: Es ist der Polizeiarzt Dr. Ellis. Gemeinsam mit seiner Freundin Susan, der Sekretärin von Sir John, hat er Myrna vor dem Rauschgiftring gerettet. Er ersetzte das beschlagnahmte Heroin der Organisation vor der Vernichtung durch Zucker und verkaufte es zusammen mit Myrna weiter. Der Fotograf musste sterben, weil seine Fotos bewiesen, dass Myrna noch lebte. Donovan musste ebenfalls sterben, ebenso die Köpfe der Rauschgiftorganisation, Baxter, Stout und Wyman. Doch als Danny den Anruf von Myrna erhalten hatte, musste auch Myrna sterben. Denn sie hätte Ellis verraten.
Nach der Lösung des Falles will Danny nach Australien zurückkehren. Sir John schickt Craig ebenfalls dorthin, um an einem uralten Fall zu arbeiten.
Peter Thomas komponierte zum 18. und letzten Mal den Soundtrack eines Edgar-Wallace-Films. Auf der 1992 veröffentlichten CD Peter Thomas – Film Musik der Firma Polydor wurden vier Titel der Musik aus dem Film veröffentlicht:
Die Titelmusik erschien zudem auf weiteren CDs.
„Edgar Wallace war selbst nicht immer einer der logischen Krimi-Autoren – aber die filmische Version seines Buches, für die Harald Philipp verantwortlich zu machen ist, übertrifft ihn an Unlogik bei weitem.“
„Der dreißigste deutsche Edgar-Wallace-Film [der Rialto Film] bietet so ziemlich alles, was von dem Genre erwartet werden kann.“
„Interessanter Wallace[-Film] in uninspirierter Inszenierung.“
„Trotz geringen Aufwands und platter Effekte war auch diese Wallace-Adaption im Kino und im Fernsehen erfolgreich.“
„Zwar bunt, aber es passiert zuwenig.“
„Ein extrem langweiliger Krimi nach Edgar Wallace, voller Unwahrscheinlichkeiten und mit willkürlicher Auflösung, schauspielerisch und inszenatorisch öde und farblos.“
Joachim Kramp kritisierte in seinem Buch Hallo – Hier spricht Edgar Wallace! die „beharrlich langatmige Atmosphäre“, die „Tempo und Stimmigkeit“ vermissen lasse, insbesondere bei der problemlosen Verhaftung des Mörders am Ende des Films. Wegen dieser „glücklosen Regie“ verlaufe der ansonsten ganz passable Krimi ohne nennenswerte Höhepunkte.[4]