Rosa Ignazia Diodata Saluzzo Roero (* 31. Juli 1774[1] oder 1775[2] in Turin; † 24. Januar 1840 ebenda) war eine italienische Dichterin.[3]
Saluzzo Roero stammte aus einer piemontesischen Adelsfamilie und war die Tochter von Jeronima Cassotti und Giuseppe Angelo Saluzzo di Monesiglio, der 1757 zusammen mit Joseph-Louis Lagrange und Giovanni Francesco Cigna die Accademia delle Scienze di Torino gegründet hatte. Aufwachsend im Gelehrtenumfeld begann sie im Alter von 12 Jahren mit dem Verfassen von Gedichten, die 1796 zusammen mit anderen Werken veröffentlicht wurden. Zu ihren Lehrern zählten bedeutende Persönlichkeiten der piemontesischen Kultur, darunter Carlo Giovanni Maria Denina, Silvio Balbis und Tommaso Valperga di Caluso. Letzterer spielte zusammen mit Prospero Balbo eine sehr aktive Rolle bei ihrer künstlerischen Ausbildung. Im Jahr 1789, im Alter von fünfzehn Jahren, half sie ihrem Vater, eine wissenschaftlich-literarische Akademie für Kinder in ihrem Haus zu organisieren, wo sie mit ihren Geschwistern und anderen jungen Freunden leidenschaftlich diskutierte.
Im Alter von 20 Jahren veröffentlichte sie ein episches Gedicht in vierundzwanzig Strophen und in Oktavreimen mit dem Titel Amazzoni und später das Gedicht Rovine. Diese und andere Gedichtsammlungen fanden die Beachtung von Zeitgenossen wie Ugo Foscolo, Giuseppe Parini, Vittorio Alfieri, Alessandro Manzoni, Ludovico di Breme oder Vincenzo Monti.
1795 wurde sie unter dem Namen „Glaucilla Eurotea“ Mitglied der Accademia dell’Arcadia. 1799 heiratete sie den Grafen Massimiliano Roero di Revello, der allerdings drei Jahre später starb.
Als erste Frau wurde sie 1801, auf dem Höhepunkt ihres künstlerischen Erfolgs, von der piemontesischen Exekutivkommission in die Accademia delle Scienze di Torino berufen.[4] Zwischen 1803 und 1813 wurden einige ihrer Schriften in der wissenschaftlichen Zeitschrift Memorie veröffentlicht.
Mit der Restauration nach 1815 wurden ihre Werke in der Öffentlichkeit schlechter aufgenommen. Trotz einer schlechter werdenden Gesundheit reiste sie in dieser Zeit häufig. Aus jenen Jahren stammen Werke, die berühmten Frauen der Vergangenheit gewidmet sind, darunter Erminia, Tullia und Ipazia ovvero delle filosofie und 1823 die historische Tragödie Il castello di Binasco. Dank ihrer Brüder wurden einige Gedichte dieser Zeit gesammelt und 1843 posthum veröffentlicht.
Coriolano Malingri di Bagnolo schrieb 1830 in den Versen Alla Nobil Donna la Signora Contessa Diodata Saluzzo Roero über sie: „Eine Frau, die uns der König der Zeit geschenkt hat, um zu zeigen, wie groß Italien noch ist.“
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Personendaten | |
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NAME | Saluzzo Roero, Diodata |
ALTERNATIVNAMEN | Saluzzo Roero, Rosa Ignazia Diodata |
KURZBESCHREIBUNG | italienische Dichterin |
GEBURTSDATUM | 31. Juli 1774 oder 1775 |
GEBURTSORT | Turin |
STERBEDATUM | 24. Januar 1840 |
STERBEORT | Turin |