DjVu | |
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Dateiendung: | .djvu, .djv
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MIME-Type: | image/vnd.djvu
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Entwickelt von: | AT&T Research |
Art: | Grafikformat |
http://www.djvu.org | |
DjVu [französisch Déjà-vu ‚schon gesehen‘) ist ein offenes Dateiformat für Rastergrafiken, das zur Speicherung gescannter Dokumente konzipiert wurde und eine Alternative zu PDF darstellen soll.
] (lautsprachlich wieDie wesentliche Idee hinter DjVu ist die Trennung des Ausgangsmaterials in mehrere Ebenen und deren unterschiedliche Komprimierung:
Daneben kann auch Text direkt, d. h. nicht in Form von Bilddaten, gespeichert werden, was das Suchen und Kopieren von Textstellen ermöglicht. Dieser Text wird im Fall von gescannten Dokumenten mittels Texterkennung erzeugt.
Die zugrunde liegende Technologie wurde ab 1996 an den AT&T Laboratories entwickelt (Yann LeCun, Léon Bottou, Patrick Haffner) und im März 2000 von LizardTech aufgekauft. Mit dem Erwerb von LizardTech 2003 und dessen Auflösung als eigenständiges Unternehmen 2005 ging das Eigentum an Celartem.
Von Celartem wurde eine Referenz-Implementierung unter der GNU General Public License (GPL) veröffentlicht, die zwar einen Decoder, jedoch nur einen unvollständigen Encoder enthält, mit dem insbesondere das Trennen von Hintergrund und Text sowie das verlustbehaftete Komprimieren der Textebene nicht möglich ist. Das Erzeugen von DjVu-Dateien aus gescanntem Material ist daher derzeit nur mit kommerzieller Software oder mit der DjVu Solo 3.1-Software von Celartem möglich. Letztere ist kostenfrei auf der Website erhältlich.
Zum Betrachten von DjVu-Dateien bietet Celartem Browser-Plug-ins für Windows, Linux und Mac OS X zum kostenfreien Download an. Zusätzlich existiert mit DjVuLibre eine von den ursprünglichen Entwicklern gepflegte Open-Source-Implementierung mit einem Betrachtungsprogramm und Browser-Plug-in für Unix.
Freie Betrachter auf Basis der DjVuLibre-Bibliothek:
DjVu-Dateien lassen sich auch mit dem kostenlosen Bildbetrachter IrfanView öffnen und extrahieren, sofern man das Plug-in-Zusatzpaket installiert hat. Von verbreiteter Bildbearbeitungs-Software wird das Format bislang weder schreibend noch lesend unterstützt.
Die in der Referenz-Implementierung verwendeten und von Celartem patentierten Algorithmen können im Sinne der GPL in Open-Source-Projekten weiter benutzt werden, ohne Patentforderungen von Celartem fürchten zu müssen.