Das Gebiet liegt im nördlichen Teil des ostafrikanischen Zentralplateaus und in einem Abschnitt des Ostafrikanischen Grabens, die sich beide von Äthiopien im Norden nach Süden erstrecken. Es liegt zwischen 1200 und 1500 Meter über dem Meer. An den Rändern wird es von einem steilen Abfall begrenzt.[1][2]
Der Distrikt hat heißes, halbtrockenes Klima, BSh nach der effektiven Klimaklassifikation. Die jährlichen Niederschläge von 500 bis 800 Millimeter fallen in einer Regenzeit, die von November bis April dauert. Die Regenschauer können dabei heftig sein, sodass viel Wasser abfließt und wenig vom Boden aufgenommen werden kann. Die Temperaturen sind sehr von der geographischen Höhe abhängig, sie liegen zwischen 15 und 30 Grad Celsius im Oktober. Auch zwischen Tag und Nacht können die Temperaturunterschiede groß sein, Spitzen von 35 Grad am Nachmittag und kühle Nächte von 10 Grad Celsius sind möglich.[1][3]
In der Kolonialzeit war Dodoma Teil der Zentralprovinz. Im Jahr 1993 wurde Dodoma durch Trennung von Singida zur eigenständigen Region ernannt. Zuerst bestand die Region aus drei Provinzen, später wurde Dodoma Stadt ein eigener Distrikt. Im Jahr 1995 wurde Kongwa von Mpwapwa abgetrennt, 2007 dann der Landbezirk Dodoma aufgeteilt und im Jahr 2012 schließlich Chemba von Kondoa abgespalten.[1]
Die größten ethnischen Gruppen sind Gogo, Rangi und Taturu.[6] Die Bevölkerung wuchs von 1 Million Einwohner im Jahr 2002 auf 2 Millionen im Jahr 2012 und weiter auf 2,4 Millionen 2017[1][7] und 3,1 Millionen bei der Volkszählung 2022.[8] Das Geschlechterverhältnis ist 95, das heißt auf 100 Frauen kommen 95 Männer. Abweichungen gibt es vor allem in der Altersgruppe fünfzehn bis neunzehn Jahre, wo auf 100 Frauen über 105 Männer kommen und in der Altersgruppe 25 bis 29, wo das Verhältnis 82 ist. Die Alphabetisierung der über Fünfjährigen ist bei Männern höher (65 Prozent) als bei Frauen (60 Prozent) und in der Stadt mit 84 Prozent höher als auf dem Land mit 55 Prozent:[9]
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Bildung: Im Distrikt gibt es 757 Grundschulen und 220 weiterführende Schulen (Stand 2019),[10] seit 2007 ist Dodoma Universitätsstadt.[11] Fast 90 Prozent der Bevölkerung über fünf Jahren haben eine Grundschule besucht, zehn Prozent eine weiterführende Schule, zwei Prozent der Männer und ein Prozent der Frauen haben ein Universitätsstudium abgeschlossen (Stand 2012).[12]
Gesundheit: Für die medizinische Versorgung der Bevölkerung stehen acht Krankenhäuser, 41 Gesundheitszentren und 316 Apotheken zur Verfügung (Stand 2019).[10]
Von den über Zehnjährigen waren 62 Prozent beschäftigt, 16 Prozent im Haushalt tätig, 15 Prozent in einer Schule, 3 Prozent arbeitslos und 4 Prozent nicht arbeitsfähig. Von den Beschäftigten arbeiteten fast drei Viertel in der Landwirtschaft (Stand 2012).[13]
Von 450.000 Haushalten beschäftigen sich 377.000 mit Landwirtschaft, das sind 92 Prozent der Haushalte auf dem Land und acht Prozent der Haushalte in der Stadt. Hauptsächlich angebaut wird Mais, im Norden der Region werden auch Kaffee und Sisal angebaut. Die Viehzucht ist in allen Landesteilen wichtig, 200.000 Bauernhöfe halten Nutztiere. Die am häufigsten gehaltenen Tiere sind Hühner, Ziegen und Rinder (Stand 2012).[14][15]
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Eisenbahn: Die Tanganjikabahn verbindet Dodoma mit dem Hafen Daressalam im Osten und führt im Westen nach Kigoma. Die Linie wurde 1914 als 1000 Millimeter Schmalspurbahn gebaut und ist 1254 Kilometer lang.[17] Im Jahr 2017 wurde in Daressalam mit dem Ausbau auf eine elektrifizierte Normalspurbahn begonnen, im Jahr 2018 wurde die zweite Phase des Umbaus von Morogoro nach Dodoma und weiter bis Makutupora gestartet.[18]
Seit 2024 enden die Züge am neuen Endbahnhof in Dar es Salaam.
Straße: Die asphaltierte Nationalstraße T3 verbindet Dodoma mit Daressalam. Sie führt im Nordwesten weiter nach Singida und Ruanda. Dodoma liegt auch an der Nord-Süd-Nationalstraße T5 von Arusha nach Iringa, die in der Region ebenfalls durchgehend asphaltiert ist (Stand 2020).[21][22] In der Region gibt es insgesamt 555 Kilometer asphaltierte Fernstraßen, 1142 Kilometer Regionalstraßen und 6486 Kilometer Distriktstraßen, nur 26 Kilometer Regionalstraße und 108 Kilometer Distriktstraßen sind asphaltiert. Mehr als drei Viertel der Straßen sind auch in der Regenzeit befahrbar (Stand 2019).[23]
Flughafen: Von 2000 bis 2016 hatte der Flughafen in Dodoma rund 10.000 Passagiere pro Jahr, im Jahr 2018 stieg diese Anzahl auf 46.000.[24]
Seit 2000 Jahren wurden auf überhängende Felsen Szenen aus dem Leben von Jägern und Sammlern gemalt. Diese Bildersammlung an über 150 Stellen bei Kondoa wurde im Jahr 2006 zum UNESCO-Welterbe erklärt[25]
Ruaha-Nationalpark: Der mit 20.300 Quadratkilometer größte Nationalpark Tansanias liegt in den drei Regionen Iringa, Mbeya und Dodoma. Er ist bekannt wegen seiner großen Bestände an Raubtieren. Neben großen Rudeln von Löwen gibt es auch die seltenen Wildhunde.[26][27]
Tarangire-Nationalpark: Der Tarangire-Nationalpark ist 2850 Quadratkilometer groß und liegt in den drei Regionen Dodoma, Arusha und Manyara. Neben seinem Tierreichtum ist er wegen der Afrikanischen Affenbrotbäume, die auch Baobab genannt werden, bekannt.[26][28]
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Dodoma sind der Nyerere Platz, die Gaddafi-Moschee, die Katholische Kathedrale und die Universität.[29][30]
↑Maps of the World. Russian Army Maps, S. Map 500k--xb36-2,Map 500k--xb37-1,Map 500k--xb36-4,Map 500k--xb37-3, abgerufen am 2. Dezember 2019 (russisch).
↑The Economic Survey 2017. (pdf) The United Republic of Tanzania, Juli 2018, S. 85, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Oktober 2019; abgerufen am 7. Dezember 2019.