Dolgen am See

Wappen Deutschlandkarte
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Dolgen am See
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Dolgen am See hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 57′ N, 12° 16′ OKoordinaten: 53° 57′ N, 12° 16′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Rostock
Amt: Laage
Höhe: 32 m ü. NHN
Fläche: 33,21 km2
Einwohner: 664 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 20 Einwohner je km2
Postleitzahl: 18299
Vorwahlen: 038454, 038459
Kfz-Kennzeichen: LRO, BÜZ, DBR, GÜ, ROS, TET
Gemeindeschlüssel: 13 0 72 027
Adresse der Amtsverwaltung: Am Markt 7
18299 Laage
Website: Dolgen am See auf amt-laage.de
Bürgermeister: Eckhard Borrmann
Lage der Gemeinde Dolgen am See im Landkreis Rostock
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Karte

Dolgen am See ist eine Gemeinde im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Laage mit Sitz in der gleichnamigen Stadt verwaltet.

Die Gemeinde Dolgen am See liegt zwischen den Städten Laage und Schwaan und ist rund 20 Kilometer von Rostock entfernt. Die Ortsteile der Gemeinde gruppieren sich um den drei Kilometer langen und 300 Meter breiten Dolgener See. Im Süden grenzt die Gemeinde nahe dem Ortsteil Friedrichshof an den Hohensprenzer See. Das Gelände ist hügelig und erreicht mit dem Dolger Berg eine Höhe von 71 m ü. NN. Im Süden hat Dolgen am See einen kleinen Anteil am Regionalflughafen Rostock-Laage. Im Norden grenzt das Gemeindegebiet an die Gemeinde Dummerstorf, im Nordosten an Wardow (Berührungspunkt), im Südosten an die Stadt Laage, im Südwesten an Hohen Sprenz sowie im Westen an Wiendorf.

Das vornehmlich landwirtschaftlich geprägte Gebiet wird von Naturfreunden wegen der weitgehend intakten Natur (Landschaftsschutzgebiet) und der Wasserqualität der Seen geschätzt.

Zu Dolgen am See gehören die Ortsteile Dolgen, Friedrichshof, Groß Lantow, Kankel, Sabel und Striesdorf.

Gutshaus um 1890

Dolgen: Die früheste Gründung und Besiedlung erfolgte durch Slawen. Auf einer Halbinsel am Südostufer des Dolgener Sees liegt ein Burgwall aus der mittleren Slawenzeit (10. Jahrhundert).[2] Überreste eines weiteren mittelalterlichen Burgwalls, der Alten Burg, befinden sich im Wald östlich der Straße zwischen den Ortsteilen Dolgen und Striesdorf.[3]

1285 verlieh der Herr zu Werle Nikolaus II. das Dorf einem Rostocker Bürger und der Ort Dolgen wurde so erstmals urkundlich erwähnt.[4] Wenige Jahre später gelangte es in den Besitz des Klosters zum Heiligen Kreuz. Die uradelige Mecklenburger Familie von Drieberg, schon 1172 urkundlich registriert, richtete zu Beginn des 16. Jahrhunderts in Dolgen einen Gutshof ein. Vom Ende des 18. Jahrhunderts bis 1945 gehörte das ritterschaftliche Gut der Familie von Plessen. Bis zu seinem Tode im Jahre 1837 lebte Leopold von Plessen mit seiner Frau Sophie und den gemeinsamen Kindern im Herrenhaus Dolgen, der den Landesteil Mecklenburg-Schwerin auf dem Wiener Kongress vertrat und die Eigenständigkeit Mecklenburgs als Kleinstaat bewahren helfen konnte.[5][6] 1837 hatte der Ortsteil Dolgen 93 Einwohner und eine eigene Schule.[7] 1928 wurde die Größe des Rittergutes Dolgen mit 468,1 Hektar ausgewiesen.[8] Am 1. Juli 1950 wurde Dolgen nach Striesdorf eingemeindet.

Friedrichshof: Das Gutshaus (Herrenhaus) wurde zwischen 1845 und 1849 errichtet und ist seit 1988 ein Hotel mit Gaststätte.

Striesdorf: Duwe, letzte Pächter der Domäne, ist im Zweiten Weltkrieg gefallen. Das Gutshaus aus dem 19. Jahrhundert ist heute (2016) eine Ruine. Striesdorf wurde am 1. Juli 1950 um die bis dahin eigenständige Gemeinde Dolgen vergrößert.

Dolgen am See: Die Gemeinde Dolgen am See wurde am 31. Dezember 1999 aus den Gemeinden Sabel und Striesdorf gebildet.[9]

Gemeindevertretung und Bürgermeister

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Der Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeister) aus 7 Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 26. Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse[10]:

Partei/Bewerber Prozent Sitze
Einzelbewerber Borrmann 20,30 1
Einzelbewerberin Boje 18,61 1
Einzelbewerber Schönemann 14,55 1
Einzelbewerber Borchert 10,50 1
Einzelbewerber Klostermann 8,32 1
Einzelbewerber Schneider 8,02 1
Einzelbewerber Wisoschinski 7,62 1

Bürgermeister der Gemeinde ist Eckhard Borrmann, er wurde mit 81,03 % der Stimmen gewählt.[11]

Sehenswürdigkeiten und Kultur

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Bauwerke

Kultur

Durch die Nähe zur Stadt Laage profitiert auch Dolgen am See von der günstigen Infrastruktur (Nähe zu Rostock, Güstrow und der B 103, Autobahnanschluss Laage an der A 19 sowie unmittelbare Nähe zum Regionalflughafen Rostock-Laage). Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Laage (Haltepunkt Kronskamp) sowie im Dummerstorfer Ortsteil Scharstorf an der Lloydbahn.

Persönlichkeiten

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Commons: Dolgen am See – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Burgwall am Dolgener See im KLEKs – KulturLandschaftsElementeKataster
  3. Alte Burg im KLEKs – KulturLandschaftsElementeKataster
  4. August Rudloff: Zur Topographie der Länder Schwaan und Laage. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 58 (1893), S. 4
  5. Orte in MV: Dolgen (Memento vom 10. Dezember 2008 im Internet Archive)
  6. Leopold von Plessen und die Verfassungspolitik der deutschen Kleinstaaten auf dem Wiener Kongress 1814/15 von Fritz Apian-Bennewitz.
  7. Gustav Hempel: Geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Mecklenburger Landes, Verlag von Edmund Frege, Güstrow 1837, S. 270, 5. Abs.
  8. Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher. Band IV. Mecklenburg. Leipzig 1928, S. 24.
  9. Regionales. In: Statistisches Bundesamt.
  10. Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)
  11. Wahl der Bürgermeisterin/des Bürgermeisters - Wahl zum 9. Europäischen Parlament / Kommunalwahlen 2019 Laage - Mitgliedsgemeinde Gemeinde Dolgen am See. Abgerufen am 16. April 2022.
  12. http://www.kino-sabel.de/@1@2Vorlage:Toter Link/www.kino-sabel.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  13. A. Bartsch "Jahresbericht des Vereins für meklenburgische Geschichte und Alterthumskunde", Schwerin 1836, Seite 59 (Memento vom 21. September 2005 im Internet Archive)