Doris Orgel (geboren als Doris Adelberg am 15. Februar 1929 in Wien; gestorben am 4. August 2021 in Portland (Oregon)) war eine US-amerikanische Schriftstellerin und Übersetzerin.[1]
Doris Adelberg wuchs in Wien auf und musste nach dem Anschluss Österreichs ihre Schule verlassen und eine jüdische Schule besuchen, bevor sie mit ihren Eltern Erna und Ernst sowie der Schwester 1938 nach Jugoslawien floh, wo die Familie sieben Monate lang in Zagreb lebte. Anschließend flohen sie 1939 nach England und schließlich 1940 nach New York City. Nach einem längeren Aufenthalt in St. Louis lebte die Familie ab 1941 wieder in New York. Dort besuchte sie die Hunter High School. Von 1946 bis 1948 studierte sie am Radcliffe College und von 1948 bis 1950 am Barnard College. Bevor sie 1963 mit Grandma's Holidays und Sarah's Room als Schriftstellerin debütierte, arbeitete sie fünf Jahre lang im Verlagswesen, wobei sie Werke von Hauff, Grimm, Brentano und Storm ins Englische übersetzte und herausgab.
Nach ihrem Debüt 1963 schrieb Orgel über 40 Kinder- und Bilderbücher, vereinzelt gemeinsam mit Emily Coplon und Ellen Schecter. Fünf ihrer Werke wurden in deutscher Sprache veröffentlicht. Ihr 1978 erschienenes Kinderbuch The devil in Vienna wurde zwei Jahre später unter dem Titel Ein blauer und ein grüner Luftballon in deutscher Sprache veröffentlicht und unter dem Titel Eine Freundschaft in Wien 1988 von Disney verfilmt. Neben mehreren literarischen Auszeichnungen wurde sie 1998 mit dem Jugendliteraturpreis Phoenix Award ausgezeichnet.
Den späteren Analytiker Shelley Orgel heiratete sie 1949. Mit ihm hatte sie drei Kinder.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Orgel, Doris |
ALTERNATIVNAMEN | Adelberg, Doris (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Schriftstellerin und Übersetzerin |
GEBURTSDATUM | 15. Februar 1929 |
GEBURTSORT | Wien, Österreich |
STERBEDATUM | 4. August 2021 |
STERBEORT | Portland (Oregon), USA |