Drahonín | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Jihomoravský kraj | |||
Bezirk: | Brno-venkov | |||
Fläche: | 668 ha | |||
Geographische Lage: | 49° 25′ N, 16° 17′ O | |||
Höhe: | 517 m n.m. | |||
Einwohner: | 108 (1. Jan. 2023)[1] | |||
Postleitzahl: | 592 61 | |||
Kfz-Kennzeichen: | B | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Olší – Drahonín | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 1 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Pavel Kocůr (Stand: 2009) | |||
Adresse: | Drahonín 10 592 61 Doubravník | |||
Gemeindenummer: | 595560 | |||
Website: | www.drahonin.cz |
Drahonín (deutsch Drahonin) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt 13 Kilometer nordwestlich von Tišnov und gehört zum Okres Brno-venkov.
Drahonín befindet sich in der Böhmisch-Mährischen Höhe. Das Dorf liegt in der Quellmulde des Baches Drahonínský potok, auch Nevěrský potok genannt. Südöstlich erheben sich die Chochola (509 m) und der Košíkov (460 m), im Osten die Horka (541 m) sowie im Nordwesten die Kraví hora (611 m). Gegen Nordosten liegt die Halde eines Uranbergwerkes. Südlich des Dorfes befinden sich an der Bobrůvka die Reste der Burgen Košíkov und Víckov.
Nachbarorte sind Olší im Nordosten, Klokočí und Litava im Osten, Kopaniny, Jilmoví und Skryje im Südosten, Šafránkův Mlýn, Havlov und Víckov im Süden, Borky und Radňoves im Südwesten, Moravecké Janovice und Krčma im Westen sowie Habří und Moravecké Pavlovice im Nordwesten.
Die erste Erwähnung des Dorfes Dragnik erfolgte am 13. September 1208 zusammen mit weiteren Dörfern der Umgebung in einer Urkunde des Olmützer Bischofs Robert von England als Besitz des Štěpán von Medlov. Diese Urkunde über einen Gebietsaustausch mit dem Bistum Olmütz hat sich als nachträgliches Falsifikat erwiesen. Weitere schriftliche Erwähnungen des Ortes erfolgten 1237 als Drahonice, 1240 als Drahnice und 1259 als Drahnisch. Im Jahre 1353 wurde der Ort erstmals als Drahonin bezeichnet. Besitzer des Dorfes waren im 15. Jahrhundert die Vojna von Litava und im 16. Jahrhundert die Herren von Pernstein. Beim Niedergang des letztgenannten Geschlechts wurde Drahonin einschließlich der Mühle, Sägemühle und Brauerei im Jahre 1593 an das Kloster Porta Coeli verkauft. Bis zur Aufhebung des Klosters im Jahre 1782 blieb Drahonin klösterlicher Besitz. Im Jahre 1793 bestand das Dorf aus 27 Häusern und hatte 209 Einwohner.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Drahonín ab 1850 eine Gemeinde im Brünner Bezirk und Gerichtsbezirk Tischnowitz. 1890 lebten in den 41 Häusern der Gemeinde 305 Menschen. Seitdem ist die Bevölkerungszahl stark rückläufig. Seit 1896 gehörte die Gemeinde zum neu gebildeten Bezirk Tischnowitz. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ließ František Šafránek ein Chromitbergwerk anlegen. 1930 war das Dorf auf 51 Häuser angewachsen und hatte 275 Einwohner. In den 1950er Jahren wurde nördlich des Dorfes eine Uranerzlagerstätte entdeckt und erschlossen. Nach der Auflösung des Okres Tišnov kam die Gemeinde mit Beginn des Jahres 1961 zum Okres Žďár nad Sázavou. Im Jahre 1976 wurde Drahonín nach Olší eingemeindet. Der Uranbergbau endete 1989 und ab 1991 begann die Rekultivierung der Halden. 1980 hatte Drahonín 142 Einwohner. Im Jahre 1990 entstand die Gemeinde Drahonín wieder. Seit Beginn des Jahres 2005 gehört sie zum Okres Brno-venkov.
Für die Gemeinde Drahonín sind keine Ortsteile ausgewiesen. Zu Drahonín gehören die Einschichten Kopaniny und Šafránkův Mlýn.
Zudem wurden im Jahre 2008 der von 1994 bis 2008 amtierende Bürgermeister František Lukášek für seine Verdiente um die Entwicklung der Gemeinde und der Bogenschütze und Goldmedaillengewinner der Paralympics 2008 David Drahonínský für die Werbung für den Gemeindenamen bei den Paralympics mit einer Ehrenanerkennung geehrt.