Drasenhofen
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Mistelbach | |
Kfz-Kennzeichen: | MI | |
Fläche: | 35,20 km² | |
Koordinaten: | 48° 45′ N, 16° 39′ O | |
Höhe: | 224 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.116 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 32 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2165 | |
Vorwahl: | 02554 | |
Gemeindekennziffer: | 3 16 06 | |
NUTS-Region | AT125 | |
UN/LOCODE | AT DRA | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Brünner Straße 43 2165 Drasenhofen | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Horst Frank (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Drasenhofen im Bezirk Mistelbach | ||
Pfarrkirche Drasenhofen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Drasenhofen ist eine Gemeinde mit 1116 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Mistelbach in Niederösterreich.
Drasenhofen liegt im nördlichsten Teil des Weinviertels in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 35,2 Quadratkilometer. Davon sind 78 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 3 Prozent Weingärten und 11 Prozent sind bewaldet.[1]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Drasenhofen, Kleinschweinbarth, Steinebrunn und Stützenhofen.
Tschechien | ||
Ottenthal | ||
Falkenstein | Poysdorf | Herrnbaumgarten |
Durch archäologische Grabungen ist die Anwesenheit von Menschen bereits in der Altsteinzeit nachgewiesen. Funde von 18.000–28.000 Jahre alten Mammutstoßzähnen, Tierknochen und Werkzeug belegen, dass hier Steinzeitmenschen einst Jagdbeute zerlegten. Aus der Zeit der Glockenbecherkultur wurden Gräber gefunden und aus der Bronzezeit Siedlungsspuren.[3] Drasenhofen wurde im Jahr 1190 erstmals unter dem bis ins 16. Jahrhundert üblichen Namen Taisenhof erwähnt.
Ab dem 14. Jahrhundert erwarb die Familie der Fünfkirchner die ersten Güter in Steinebrunn. Die Adelsfamilie stieg im ausgehenden Mittelalter zu den mächtigsten Grundherren des nördlichen Weinviertels auf. Prägend für den Ort und seine Geschichte ist die Brünnerstraße, die von Wien über Drasenhofen nach Brünn führt.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Drasenhofen ein Arzt, zwei Bäcker, ein Binder, ein Branntweinbrenner, zwei Fleischer, drei Friseure, zwei Gastwirte, fünf Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, ein Holzhändler, ein Lederhosenerzeuger, eine Werkstatt, ein Rauchfangkehrer, ein Sattler, zwei Schlosser, zwei Schmiede, drei Schneider und achte Schneiderinnen, fünf Schuster, zwei Stechviehhändler, vier Tischler, drei Wagner, ein Weinhändler und einige Landwirte ansässig. Zudem gab es im Ort eine Schrotmühle und ein Kino.[4] Ende Mai 1945 war der Ort erste Station in Österreich für den Brünner Todesmarsch, der am 31. Mai 1945 begann und in dem die deutschen Bürger von Brünn aus ihrer Stadt getrieben wurden. Tausende überlebten nicht. 186 der Toten wurden in einem Massengrab auf dem Ortsfriedhof beigesetzt.
Im 20. Jahrhundert verlor die Gemeinde beinahe zwei Drittel der Einwohner. Der Rückgang wurde mit der Jahrtausendwende gestoppt, seither ist die Wanderungsbilanz positiv.[5]
Durch die Gemeinde führt der seit 2010 ausgeschilderte Jakobsweg Weinviertel, der vom Heiligen Berg (Svatý kopeček u Mikulova) bei der südmährischen Stadt Mikulov kommend bis Krems an der Donau führt und Teil der Via Francigena und der Via Slavica ist.
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 48, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 109. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 487. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 43,48 Prozent. Größter Arbeitgeber in der Gemeinde ist die Fuhrmann Fahrzeugbau in Steinebrunn mit 140 Mitarbeitern. Neben Fahrzeugen werden Stahlbordwände produziert, die weltweit in 20 Länder exportiert werden.[8]
In Drasenhofen befindet sich ein Kindergarten[9] und eine Volksschule.[10]
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.