Droužetice | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Jihočeský kraj | |||
Bezirk: | Strakonice | |||
Fläche: | 521 ha | |||
Geographische Lage: | 49° 17′ N, 13° 54′ O | |||
Höhe: | 440 m n.m. | |||
Einwohner: | 128 (1. Jan. 2023)[1] | |||
Postleitzahl: | 386 01 | |||
Kfz-Kennzeichen: | C | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Strakonice – Chrášťovice | |||
Bahnanschluss: | Březnice–Strakonice | |||
Nächster int. Flughafen: | Flughafen České Budějovice | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 2 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Dušan Hanuš (Stand: 2018) | |||
Adresse: | Droužetice 13 386 01 Strakonice | |||
Gemeindenummer: | 560243 | |||
Website: | www.drouzetice.cz |
Droužetice [Tschechien. Sie liegt vier Kilometer nördlich von Strakonice in Südböhmen und gehört zum Okres Strakonice.
] (deutsch Drauschetitz) ist eine Gemeinde inDroužetice befindet sich rechtsseitig über dem Tal des Baches Řepický potok im Hügelland Blatenská pahorkatina. Im Nordosten erhebt sich die Věna (486 m), östlich der Ostrý (522 m) und der Hradec (511 m), im Süden der Šibeník (510 m) und die Ryšová (527 m), südöstlich die Hliničná (500 m) sowie im Nordwesten der Tisovník (589 m). Am südlichen Ortsausgang liegt der Teich Podvesní rybník, gegen Osten befindet sich entlang des Řepický potok mit dem Horní řepický rybník, Pilský rybník und Dolní řepický rybník eine Kaskade von Teichen. Durch das Tal verläuft die Bahnstrecke Březnice–Strakonice.
Die Gemeinde Droužetice besteht aus den Ortsteilen Černíkov (Tschernikow) und Droužetice (Drauschetitz).
Nachbarorte sind Klínovice und Černíkov im Norden, Kaletice, Radomyšl, Domanice und Rohozná im Nordosten, Hořejší Mlýn, Kbelnice und Rovná im Osten, Řepice und Slaník im Südosten, Strakonice I und Habeš im Süden, Dražejov und Katovice im Südwesten, Hradec und Krty im Westen sowie Mnichov, Borek und Hubenov im Nordwesten.
Archäologische Funde belegen eine frühzeitliche Besiedlung der Gegend. Bei Droužetice wurde eine ausgedehnte Begräbnisstätte der jüngeren Burgwallzeit aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. entdeckt. Außerdem wurden im Wald Tisovník altslawische Hügelgräber gefunden. Auf dem Hügel Hradec befinden sich Reste einer slawischen Burgstätte.
Die erste schriftliche Erwähnung von Droužetice erfolgte 1207 in einer Schenkungsurkunde Ottokar I. Přemysls an das Kloster St. Georg auf der Prager Burg, in der der König den Benediktinerinnen Einkünfte aus mehreren Dörfern überließ. Der Ortsname leitet sich vom Personennamen Drůžata ab. Im 14. Jahrhundert gehörte das Dorf den Bavor von Strakonitz und war der Burg Strakonice untertänig. Wilhelm von Strakonitz verkaufte 1345 einer Familie Maruška für vier Schock Prager Groschen den emphyteutischen Gerichtshof in Droužetice nebst einer Viertelhube Land erblich. Bavor IV. von Strakonitz bestätigte 1368 der Witwe seines Hegers Jan genannt Kajče, eine Urkunde seines Onkels Wilhelm über den emphyteutischen Verkauf einer Viertelhube und zwei Morgen in Droužetice. Břeněk von Strakonitz verkaufte 1398 den Brüdern Jan genannt Kočka, Oldřich und Ctibor von Miloňovice erblich ein Vorwerke mit zwei Gewenden in Droužetice sowie Einkünfte aus Černíkov, den Wald Ryšov und die Wiese Panie lúka. Daraus entstand später nach einer Güterteilung das Vladikengut des Oldřich Kočka von Miloňovice. Er ließ in Droužetice als seinen Sitz eine Feste erbauen. 1431 wurde er als Vormund der Kinder des Oldřich von Kraselov zum letzten Male erwähnt. Im Jahre 1467 besaß Jan Kočka von Miloňovice die Feste Droužetice mit dem Vorwerkshof und dem Dorf Droužetice, dem Dorf Černíkov, je einem Acker in Podolí und Rohozná sowie weiterem Zubehör. Die Kočka von Miloňovice hielten den Besitz bis zum Ende des 15. Jahrhunderts. Danach erwarb Jan Řepický von Sudoměř das Gut und schloss es an Řepice an. Die Feste verlor ihre Bedeutung als Herrensitz und verfiel. Als Jan Hodějovský von Hodějov 1552 das Gut Řepice kaufte, wurde die Feste Droužetice als wüstes Schloss bezeichnet. In der Mitte des 16. Jahrhunderts verpfändeten die Hodějovský von Hodějov das Gut Droužetice an die Familie Lipovský von Lipovice. 1591 lösten sie das Pfand wieder aus und Droužetice wurde wieder mit Řepice vereint. Nach der Schlacht am Weißen Berg wurden die Güter der Hodějovský von Hodějov. konfisziert. Nachfolgende Besitzer waren die Stadt Strakonice, danach Ursula von Kolowrat. Im Jahre 1649 kaufte Jan Anton Losy von Losinthal das Gut Řepice einschließlich Droužetice und schlug es seiner Herrschaft Stiekna zu. Ab 1781 besaßen die Grafen Windisch-Graetz die Herrschaft.
Im Jahre 1840 bestand Drauschetitz / Draužetice aus 26 Häusern mit 216 Einwohnern. Im Dorf gab es einen herrschaftlichen Meierhof, einen Hammelhof und eine Forstadjunktenwohnung. Um Drauschetitz wurden mehrere Kalksteinbrüche betrieben. Pfarrort war Strakonitz.[2] Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb das Dorf der Allodialherrschaft Stiekna samt dem Gut Mladiegowitz untertänig.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Droužetice/Drauschetitz ab 1850 mit dem Ortsteil Černěkov / Cernekow eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk Strakonice. Im Jahre 1880 lebten 349 Menschen in Droužetice. Am 1. April 1976 wurde die Gemeinde aufgelöst; Droužetice wurde nach Strakonice eingemeindet und Černíkov nach Radomyšl. Nach einem Referendum löste sich Droužetice am 1. Januar 1992 wieder von Strakonice los und bildete eine eigene Gemeinde. Mit Beginn des Jahres 1993 wurde Černíkov von Radomyšl nach Droužetice umgemeindet.