Dušan Makavejev (serbisch-kyrillisch Душан Макавејев; * 13. Oktober 1932 in Belgrad; † 25. Januar 2019 ebenda[1]) war ein jugoslawischer bzw. serbischer Filmregisseur.
Makavejev studierte Psychologie und drehte zunächst Dokumentarfilme, ab 1965 Spielfilme, die dem Novi Film zuzurechnen waren. Für seinen Film Unschuld ohne Schutz erhielt er auf der Berlinale 1968 einen Silbernen Bären. Nach diesem Erfolg lud ihn Festivalleiter Alfred Bauer zur Berlinale 1970 als Jurymitglied ein. Bei dieser Berlinale sorgte er für Aufregung, als er nach der Premiere des Films o.k. von Michael Verhoeven und dem Rücktritt von Jurypräsident George Stevens vor die Presse trat und von Zensur sprach. Die Jury trat wenig später komplett zurück und es gab bei dieser Berlinale keine Preisträger.
Makavejevs 1971 gedrehter Film WR – Mysterien des Organismus über die Theorien von Wilhelm Reich wurde in Jugoslawien zunächst verboten, in den 1980er Jahren aber wieder zugelassen. Makavejev wanderte in den frühen 1970er Jahren in die USA aus und lehrte an der Harvard University.
Über seine Art, Filme zu machen, sagte Makavejev, dass „ein Guerilla jede Waffe nutzen darf, die ihm zur Verfügung steht: Pflastersteine, Kugeln, Slogans, Musik. Genauso ist es mit Film. Wir können benutzen, was uns in die Hände fällt: Fiktion, Dokumentationen, Kulturfilme, Werbung. Es kommt nicht auf den Stil an. Man muss sich das Überraschungsmoment zunutze machen.“[2]
Personendaten | |
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NAME | Makavejev, Dušan |
ALTERNATIVNAMEN | Макавејев, Душан (serbisch) |
KURZBESCHREIBUNG | jugoslawischer Filmregisseur |
GEBURTSDATUM | 13. Oktober 1932 |
GEBURTSORT | Belgrad |
STERBEDATUM | 25. Januar 2019 |
STERBEORT | Belgrad |