Die Gemeinde Dölsach liegt im Lienzer Talboden und erstreckt sich länglich von den östlichen Hängen des äußeren Debanttales über das Dorf Dölsach mit Ortsteilen bis zu den Feldern vor Lengberg (Nikolsdorf). Der Hauptort Dölsach liegt östlich von Lienz auf 731 m Seehöhe. Die Drau an der Südgrenze fließt in einer Höhe von 640 Meter. Die höchsten Gipfel sind Geißkofel (2816 m) und Törlkopf (2821 m) im Norden in der Schobergruppe.
Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 24,16 Quadratkilometer. Davon sind 23 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 49 Prozent Wald, 14 Prozent Almen und 9 Prozent hochalpines Gebiet.[1]
Die Siedlung Aguntum wurde um 800 vor Christus gegründet. Um 400 wurden sie von den Kelten verdrängt, im Jahr 113 v. Chr. übernahmen die Römer die Herrschaft in Aguntum. Kaiser Claudius verlieh das Stadtrecht und unter Cäsar wurde die Straße von Aquileia über den Plöckenpass nach Aguntum gebaut. In den Jahrhunderten nach dem Abzug der Römer wurde Aguntum durch Muren und Überschwemmungen beinahe vollständig zerstört.[2]
Der Name Dölsach wird abgeleitet von slawischdolice und bedeutet „kleines Tal“. Urkundlich erwähnt wird der Ort erstmals im Jahr 1197 als „Dolischac“[3]; der Ort ist bis 1676 Sitz einer Urpfarre. Im Jahre 1938 wird Dölsach als Verwaltungssitz mit dem Gebiet von Iselsberg-Stronach vereint und bleibt nach der Trennung davon im Jahre 1945 Sitz der heutigen Gemeinde.
Von den 88 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 30 im Haupt- und 43 im Nebenerwerb, vier von Personengesellschaften und elf von juristischen Personen geführt. Diese elf Betriebe bewirtschafteten mehr als die Hälfte der Flächen. Der starke Produktionssektor beschäftigt jeweils rund hundert Menschen in den Sparten Herstellung von Waren und Bauwirtschaft. Im wachsenden Dienstleistungssektor sind der Handel und die sozialen und öffentlichen Dienste die größten Arbeitgeber (Stand 2011).[10][11][12]
Wirtschaftssektor
Anzahl Betriebe
Erwerbstätige
2011
2001
2011
2001
Land- und Forstwirtschaft 1)
88
93
62
66
Produktion
31
30
214
202
Dienstleistung
76
51
176
157
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Von den etwa 1100 Erwerbstätigen, die im Jahr 2011 in Dölsach wohnten, arbeiteten 227 in der Gemeinde, achtzig Prozent pendelten aus. Der Großteil der Pendler blieb im Bezirk. Aus der Umgebung kamen 225 Personen zur Arbeit nach Dölsach.[13]
Eisenbahn: Der Bahnhof liegt etwa zwei Kilometer südlich des Ortszentrums. Er bietet Schnellbahnverbindungen nach Lienz und Spittal an der Drau an.[14]
Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 1998 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 Liste für unser Dölsach - ÖVP Bürgermeister Josef Mair, 3 Gemeinschaftsliste unserer Gemeinde, 2 Liste Gemeinsam für Dölsach und 1 FPÖ.[15]
Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2004 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 Liste für unser Dölsach - ÖVP - Bürgermeister Josef Mair und 4 Gemeinschaftsliste unserer Gemeinde - SPÖ.[16]
Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: ? Liste für unser Dölsach - ÖVP - Bürgermeister Josef Mair, ? Gemeinschaftsliste unserer Gemeinde - SPÖ und ? Gemeinsam für Dölsach.[17]
Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2022 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 Liste für unser Dölsach - Team Martin Mayerl - ÖVP, 4 Gemeinsam für Dölsach (GFD) und 3 Gemeinschaftsliste unserer Gemeinde - SPÖ[19]
↑Michael Fritz: Dölsach. Verein "fontes historiae - Quellen der Geschichte", abgerufen am 8. Oktober 2021.
↑Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S.403–404, Nr. 913.
↑Das Museum Aguntum. Verein ‚Curatorium pro Agunto‘, abgerufen am 23. Dezember 2020 (Homepage).