Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 38′ N, 7° 33′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Neuwied | |
Verbandsgemeinde: | Puderbach | |
Höhe: | 226 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,84 km2 | |
Einwohner: | 679 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 116 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56305 | |
Vorwahl: | 02684 | |
Kfz-Kennzeichen: | NR | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 38 013 | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstraße 13 56305 Puderbach | |
Website: | doettesfeld.de | |
Ortsbürgermeister: | Michael Schmid | |
Lage der Ortsgemeinde Döttesfeld im Landkreis Neuwied | ||
Döttesfeld ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Neuwied im Norden von Rheinland-Pfalz. Die Gemeinde gehört der Verbandsgemeinde Puderbach an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Puderbach hat. Döttesfeld ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.
Die Gemeinde liegt im Westerwald im Tal der Wied und der Mündung des Holzbach in die Wied im Naturpark Rhein-Westerwald. Die Gemarkung ist von drei Himmelsrichtungen vom Landkreis Altenkirchen umgeben; Nachbargemeinden sind Oberlahr im Westen, Eichen im Nordwesten sowie Pleckhausen und Dürrholz im Süden.
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Bauscheid, Breitscheid, Döttesfeld und Oberähren, sowie dem Wohnplatz Villa Hoffnungstal.[2]
Döttesfeld endet wie viele andere Orte im Westerwald auf -feld, was auf eine fränkische Herkunft deutet. Döttes steht für den Namen des Besitzers (Diuto, Dutto), dem das Land gehörte: diuto > dutto > dötte. Der Name weist auf menschliche Benutzung, jedoch nicht festen Anbau in der Gründungszeit hin.[3][4]
Die Region um Döttesfeld war seit dem 8. Jahrhundert Teil des mittelrheinischen Engersgaues und lag nahe der Grenze zum Auelgau, die von der Wied gebildet wurde. Seit dem Jahr 1129 gehörte Döttesfeld zum Herrschaftsbereich der Grafen von Wied und lag später im Kirchspiel Puderbach. Wilhelm I. von Wied-Isenburg zwang am 21. Dezember 1331 den Walpode Ludwig von der Neuerburg seine neu erbaute Burg Reichenstein im Kirchspiel Puderbach ihm zu Lehen aufzutragen. Wilhelm baute auch als Reaktion auf die Burg Reichenstein die 1366 erstmals erwähnte Burg Grebeneck, die aber nach einem Vergleich mit Heinrich von Reichenstein in Vergessenheit geriet, wodurch bis heute ihr Standhort nicht auffindbar ist[5]. Die auf dem Köppel bei Seifen in der Gemarkung Döttesfeld gefundenen Mauerreste nahe der Burgruine Reichenstein könnten die Überreste der Burg Grebeneck sein. Im Jahr 1671 waren die Gemeinden Pleckhausen und Bürdenbach in einem Grenzstreit mit Döttesfeld verwickelt.[6] Döttesfeld war bis 1806 landesherrlich ein Teil des Fürstentums Wied-Runkel und war ab 1815 Teil Preußens. Der Ort kam im Jahr 1816 in den neu gebildeten Standesherrlichen Kreis Neuwied innerhalb der Provinz Großherzogtum Niederrhein (ab 1822 Rheinprovinz). Als der Fürst Hermann zu Wied 1846 auffordert, die Fürstliche Regierung aufzulösen, gehen ab 1848 die Verwaltungsgeschäfte ganz auf den Landrat über.
Die heutige Gemeinde Döttesfeld entstand am 7. Juni 1969 durch Zusammenschluss der Gemeinden Döttesfeld, Bauscheid und Oberähren.[7]
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Döttesfeld bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[8]
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Michael Schmid wurde 2024 Ortsbürgermeister von Döttesfeld.
Sein Vorgänger war Martin Fischbach seit 1994.[9][10]
Blasonierung: „Durch eine eingeschweifte blaue Spitze, darin vier 1:2:1 gestellte silberne Kantenwürfel, gespalten; vorn von Silber und Rot achtmal schräggeteilt und von einem nach links gewandten blauen Pfau bedeckt; hinten in Silber eine grüne Linde mit bewurzeltem schwarzem Stamm.“ | |
Wappenbegründung: Der Pfau auf der Schrägteilung ist dem Wappen der Grafen von Wied entnommen, zu deren Territorium Döttesfeld bis 1806 gehörte. Rot und Silber sind die Farben von Isenburg, zu deren Besitz Döttesfeld ursprünglich zählte. Die Gerichtslinde deutet auf den ehedem wiedschen Gerichtsbezirk Puderbach. Die vier Würfel symbolisieren die vier Ortsteile Döttesfeld, Bauscheid, Oberähren und Breitscheid.
Das Wappen ist rechtsgültig seit dem 26. Januar 1971 nach einem Entwurf von Ernst Zeller, Raubach. |
Siehe Liste der Kulturdenkmäler in Döttesfeld
Siehe Liste der Naturdenkmäler in Döttesfeld