Von 1975 bis 1982 studierte er Malerei an der Hochschule der Künste Berlin bei Raimund Girke. Ende der 1970er Jahre wandte er sich Installationen und Skulpturen zu. Seit Anfang der 1980er Jahre aktualisierte er mit seinen Eingriffen in den architektonischen Innen- und Außenraum den Begriff der Intervention. 1981 war er Mitbegründer des Projektraumes/Galerie MOPEDS sowie der Künstlergruppe MATERIAL & WIRKUNG e. V., beide in Berlin. 1991 wurde ihm ein Stipendium in der Deutschen Akademie Villa Massimo zuerkannt[2]. 1997 wurde er als Professor für Skulptur und Raumkonzepte an der Hochschule für Bildende Künste Dresden berufen, wo er als Professor für Skulptur und Raumkonzepte tätig war, bis er nach 22 Jahren im Jahr 2019 emeritierte. Seit 2019 lebt und arbeitet Bosslet in Berlin.
Bosslet verwendet in seinen Arbeiten ausschließlich Produkte und Technologien aus der industriellen und gewerblichen Wirklichkeit. Sie sind immer wesentlicher, sichtbarer und ästhetischer Bestandteil seiner Werke. Dabei nutzt er unedle, gewöhnliche Werkstoffe, die als Objekte in ungewöhnlichen Konstellationen verbunden werden.
Seit 1983: Arbeiten an Ruinen: „Bauzeichnungen, Reformierungen und Begleiterscheinungen“ hierbei Transformierung der Gegebenheiten an Industrie- und Wohngebäuden durch linearen oder flächigen Farbauftrag.
Begleiterscheinung II, El Guincho, 1984, Teneriffa
Kunst aus Schalung: Seit 1985 verwendet Eberhard Bosslet in Skulpturen und InstallationenSchalungssysteme und Deckenstützen der Bauindustrie.
Es sind „Unterstützende Maßnahmen“. Hierbei erzeugt Bosslet eine Neuordnung der Ausstellungsräume bei scheinbarer Stabilisierung und Destabilisierung der Bausubstanz durch den Einbau konstruktiver Gebilde. Bei seinen „Modulare Strukturen“ handelt es sich um freistehende Skulpturen aus den Schalungselementen des Baugewerbes.