Eisbrei (englisch ice slurry) ist ein Wärmeträger und besteht aus einer Mischung aus kleinen Eispartikeln (0,01–0,5 mm), Wasser und einem Gefrierpunkt senkenden Stoff wie z. B. Ethanol, Salz oder Glykol. Wärmeträger werden üblicherweise als Kälteträger bezeichnet, wenn sie für die Verwendung unterhalb von 0 °C vorgesehen sind.
Eisbrei als Kälteträger weist folgende Eigenschaften auf:
Eisbrei ist ein umweltfreundlicher Kälteträger mit hoher Energiedichte, da die Schmelzenthalpie des Eises (früher auch latente Wärme genannt) zusätzlich ausgenutzt wird. Anders als bei herkömmlichen Kälteträgern oder Solesystemen ist das Entstehen von Eispartikeln deshalb gewollt.
Anders als bei der Mischung von Wasser und Gefrierschutzmittel als einphasiger Kälteträger ist Eisbrei ein zweiphasiger Kälteträger. Bei sinkender Temperatur findet dann zuerst eine partielle Entmischung statt, und es entstehen kleine sphärische Eispartikel von ca. 0,01 bis 0,1 mm Durchmesser, umgeben von einer immer höher konzentrierten Gefrierschutzmittellösung, so dass knapp oberhalb der Erstarrungstemperatur Eisbrei vorliegt.
Um einer Verfestigung durch Verbindung der Eiskristalle entgegenzuwirken, muss der Eisbrei immer in Bewegung gehalten werden; so sind zum Beispiel Vorratsgefäße mit Rührvorrichtungen auszustatten. Je tiefer die Anwendungstemperatur, desto höher ist der erforderliche Anteil an Gefrierschutzmittel (natürlich nur bis hin zum Eutektikum).