El Qubeibeh القبيبة | ||
---|---|---|
Blick über El Qubeibeh (2012) | ||
Verwaltung: | Palästinensische Autonomiegebiete | |
Gebiet: | Westjordanland | |
Gouvernement: | Jerusalem | |
Gegründet: | 16. Jahrhundert | |
Koordinaten: | 31° 50′ N, 35° 8′ O | |
Höhe: | 790 m | |
Einwohner: | 3.321 (2010) | |
Zeitzone: | UTC+2 | |
Gemeindeart: | Stadt (Municipality D) | |
Bürgermeister: | Hasanayn Hammouda | |
El Qubeibeh (oft auch nur Qubeibeh, nach englischer Umschrift Al-Qubeiba, arabisch القبيبة) ist eine kleine Stadt im Gouvernement Jerusalem, einem Gouvernement der Palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland. Sie gehört zur B-Zone im Sinne des Oslo-II-Abkommens.
El Qubeibeh liegt nahe der konfliktreich umstrittenen Grenze zu Israel nahe Ramallah. Fünf Kilometer südöstlich liegt die israelische Siedlung Giv’on HaHadashah; die Städte in der Umgebung sind Biddu (östlich), Beit ’Anan (nordwestlich), Qatanna (südwestlich) und Kharayib Umm al-Lahim (westlich). Die Umgebung ist ländlich, hügelig und von Oliven- und anderen Bäumen geprägt.
Die Besiedlung geht auf die Kreuzfahrerzeit zurück (Parva Mahomeria).[1][2] Im 13. Jahrhundert wurde der Ort, nun unter franziskanischer Aufsicht, zunehmend zum Ziel christlicher Pilger als möglicher Ort für das neutestamentliche Emmaus.[3]
1876 kaufte eine Vorgängerorganisation des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande (DVHL) hier Gelände, um die römisch-katholische Präsenz im Heiligen Land zu stärken und errichtete hier ein Hospiz für Pilger. Dieses bestand bis zum Zweiten Weltkrieg.[4]
Die katholische Kirche St. Kleopas ist eine wiederaufgebaute Kirche der Kreuzfahrer und heutige Klosterkirche der Franziskaner.
In der Liegenschaft des DVHL betreiben Salvatorianerinnen seit 1973 ein Altenpflegeheim[5] und seit 2007 ist hier die Fakultät für Pflege- und Gesundheitswissenschaften, die der katholischen Universität Bethlehem untersteht, angesiedelt ist.[6] Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war hier am 9. Mai 2017 bei seinem Auslandsbesuch zu Gast.[7] 2017 wurde der Menschenrechtspreis des Landes Oberösterreich an die Hausgemeinschaft des Beit Emmaus verliehen.[8]