Ellmauer Halt | ||
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![]() Ellmauer Halt von Süden | ||
Höhe | 2344 m ü. A. | |
Lage | Tirol, Österreich | |
Gebirge | Kaisergebirge | |
Dominanz | 23,1 km → Rothörndl | |
Schartenhöhe | 1551 m ↓ Ellmauer Sattel | |
Koordinaten | 47° 33′ 42″ N, 12° 18′ 8″ O | |
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Gestein | Wettersteinkalk[1] | |
Alter des Gesteins | Oberes Oberanisium – Unteres Karnium | |
Erstbesteigung | 29. Juni 1869 durch Karl Hofmann, geführt durch Johann Schlechter (touristisch) | |
Normalweg | Gamsängersteig (A/B, eine Stelle C und I) | |
![]() Gipfelkreuz Ellmauer Halt | ||
Kleine Halt, Gamshalt und Ellmauer Halt (von links) aus Süden vom Treffauer | ||
![]() Ellmauer Halt, Gamshalt und Kleine Halt (von links) von Osten, vorne links der Kopftörlgrat, gesehen von der Vorderen Karlspitze |
Die Ellmauer Halt ist mit 2344 m ü. A. der höchste Gipfel des Gebirgsmassivs Wilder Kaiser und des gesamten Kaisergebirges (Nördliche Kalkalpen) in Tirol.
Der Gipfel gehört zum Gebirgsteil Zentralkaiser. Nördlich schließen sich als weitere Gipfel des Haltsocks die Gamshalt und die Kleine Halt an. Dem Gipfel im Osten vorgelagert ist der Kapuzenturm, der sich von Süden als markante, alleinstehende Felsnadel zeigt. Er ist Teil des Ostgrates (Kopftörlgrat), der sich über das Kopftörl zur ostseitig gelegenen Hinteren Karlspitze hinüber zieht. Im Süden schließt sich der Kaiserkopf an, der durch die Rote-Rinn-Scharte von der Ellmauer Halt getrennt ist. Im Südwesten jenseits des tief eingeschnittenen Oberen Scharlinger Bodens befindet sich der Treffauer. Der Gipfel gehört zum Gemeindegebiet von Ellmau.
Die Ellmauer Halt wurde schon im früheren 19. Jahrhundert von einheimischen Jägern und Bauern erstiegen, unter ihnen Stephan Unterrainer (Hautzensteffel), Johann Schlechter (Mallhansl) und Sebastian Tscholl (Hornpacher). Im Zuge der Triangulation wurde der Gipfel 1845 höchstwahrscheinlich mit 7330 Wiener Fuß (2317 m) gemessen. Der erste bekannte Tourist, der den Gipfel der Ellmauer Halt erreichte, war der Münchner Student Karl Hofmann, der am 29. Juni 1869 von der Wochenbrunneralm über die Rote-Rinn-Scharte von Johann Schlechter auf den Gipfel geführt wurde.[2]
Der Münchner Steinmetzmeister und Stadtrat Karl Babenstuber initiierte die Aufstellung des ersten Gipfelkreuzes auf der Ellmauer Halt am 30. Juni 1883. Er hatte auch maßgeblichen Anteil an der Errichtung einer kleinen Schutzhütte am beengten Gipfel, die am 26. Juli 1894 eingeweiht wurde. Die später nach ihm benannte neu errichtete Babenstuberhütte befindet sich seit 1983 auf einem etwas tiefer gelegenen Ort.
Stützpunkt für Klettertouren an diesem Berg ist die 1620 m hoch gelegene Gruttenhütte in der Südflanke. Ebenfalls zu erwähnen ist die unbewirtschaftete, winzige Babenstuberhütte direkt unter dem Gipfel. Dieser Unterstand mit Notunterkunft steht schon seit 1891 auf der Ellmauer Halt, ist jedoch nicht gewitterfest. Ohnehin sollte der Gipfel nur von Bergsteigern mit Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Klettergewandtheit bestiegen werden. Aufgrund des vielen losen Gerölls und der Beliebtheit der Ellmauer Halt besteht insbesondere am Normalweg, dem Gamsängersteig, hohe Steinschlaggefahr. Ein Helm ist daher wichtig und ein Klettersteigset ist zu empfehlen.
Auf den Gipfel führen zwei berühmte Klettersteige:
Daneben werden folgende Anstiege benutzt: