Emily St. John Mandel (* 1979 in Comox, British Columbia)[1] ist eine englischsprachige kanadische Schriftstellerin.[2]
Mandel ist auf Denman Island vor der Westküste British Columbias geboren und aufgewachsen. Sie ist das zweite von fünf Kindern. Ihre Vater war als Gas-Installateur und Klempner tätig und ihre Mutter arbeitete bei Wohltätigkeitsorganisationen, die sich in den Bereichen häusliche Gewalt und Obdachlosigkeit engagierten. Bis zu ihren 15. Lebensjahr wurde Mandel im Homeschooling unterrichtet.[3]
Mit 18 Jahren zog sie nach Toronto, um Zeitgenössischen Tanz an der School of Toronto Dance Theatre zu studieren. Später lebte sie für kurze Zeit in Montreal, bevor sie schließlich nach New York zog und für das Online-Literaturmagazin The Millions schrieb. Sie war bis 2022 mit Kevin Mandel verheiratet[2] und hat eine Tochter.[4]
Die ersten drei Romane Last Night in Montreal, The Singer's Gun und The Lola Quartet wurden noch nicht ins Deutsche übersetzt (Stand September 2023).
Das Licht der letzten Tage (Station Eleven) ist ihr vierter Roman. Nominiert wurde er für den National Book Award (USA), den PEN/Faulkner Award for Fiction (USA), den Baileys Women’s Prize for Fiction (UK)[5] und den Sunburst Award[6] (Kanada). Der Roman gewann 2015 den Arthur C. Clarke Award (UK)[7] als auch den Toronto Book Award (Kanada). Der Roman wurde in 36 Sprachen übersetzt. Die Film- und Fernsehrechte wurden für eine sechsstellige Summe vom Produzenten Scott Steindorff erworben.[8] Vom Showrunner Patrick Somerville, den John Mandel bereits aus der Zeit ihrer ersten drei Romane kannte, wurde der Stoff in eine zehnteilige gleichnamige Miniserie für den ehemaligen Streamingdienst HBO Max umgesetzt, die im Dezember 2021 Premiere hatte.
Der dystopische Roman spielt in der nahen Zukunft, in einer Welt von einer Virusepidemie entvölkert wurde. Er handelt von einer Wandertheatertruppe, die im Gebiet der nordamerikanischen Großen Seen von Ort zu Ort zieht, um Stücke und Musik von Shakespeare aufzuführen.
Ihr fünfter Roman, Das Glashotel (The Glass Hotel), stand auf der 2020er Liste der Lieblingsbücher von US-Präsident Barack Obama und auf der Shortlist des kanadischen Giller-Preis. Der Roman wurde in 23 Sprachen übersetzt. Zusammen mit Patrick Somerville arbeitete John Mandel auch am Drehbuch für die gleichnamige Serie, die ebenfalls für HBO Max produziert wird.[9][10]
Das Meer der endlosen Ruhe (Sea of Tranquility) ist der sechste Roman von John Mandel. Er handelt vom Zeitreisenden Gaspery-Jacques Roberts. Autofiktional verarbeitet John Mandel im Roman sowohl ihre Zeit während der Corona-Pandemie als auch ihre Erfahrungen auf der Lesereise für Station Eleven, der sie in 14 Monaten zu 127 Lesungen in sieben Ländern brachte.[10]
Der Roman kam auf der Bestsellerliste der New York Times auf Platz 2.[10] Auch diesen Roman adaptiert John Mandel zusammen mit Patrick Somerville als TV-Serie für HBO.[11]
„"Science Fiction muss sich real anfühlen, als seien Mondfahrten nichts anderes als Berufsverkehr"“
Personendaten | |
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NAME | Mandel, Emily St. John |
KURZBESCHREIBUNG | kanadische Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 1979 |
GEBURTSORT | Comox, British Columbia |