Emskirchen

Wappen Deutschlandkarte
Emskirchen
Deutschlandkarte, Position des Marktes Emskirchen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 33′ N, 10° 43′ OKoordinaten: 49° 33′ N, 10° 43′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim
Höhe: 359 m ü. NHN
Fläche: 67,29 km2
Einwohner: 6143 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 91 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 91448, 91489Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahl: 09104
Kfz-Kennzeichen: NEA, SEF, UFF
Gemeindeschlüssel: 09 5 75 121
Marktgliederung: 31 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Erlanger Straße 2
91448 Emskirchen
Website: www.emskirchen.de
Erste Bürgermeisterin: Sandra Winkelspecht (CSU)
Lage des Marktes Emskirchen im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim
KarteLandkreis KitzingenLandkreis WürzburgLandkreis FürthLandkreis AnsbachLandkreis Erlangen-HöchstadtLandkreis BambergGerhardshofenBad WindsheimBaudenbachBurgbernheimBurghaslachDachsbachDiespeckDietersheimEmskirchenErgersheim (Mittelfranken)GallmersgartenGollhofenGutenstettenHagenbüchachHemmersheimIllesheimIppesheimIpsheimLangenfeld (Mittelfranken)MarktbergelMarkt ErlbachMarkt NordheimMarkt TaschendorfMünchsteinachNeuhof an der ZennNeustadt an der AischOberickelsheimObernzennOsing (Freimarkung)SimmershofenSugenheimTrautskirchenUehlfeldUffenheimWeigenheimWilhelmsdorf (Mittelfranken)ScheinfeldOberscheinfeld
Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt

Emskirchen ist ein Markt im mittelfränkischen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Bayern.

Blick von der Bahnbrücke auf Emskirchen
Emskirchen – Hindenburgstraße

Der Ort liegt an der Mittleren Aurach. Der Flugs- und Floresbach münden dort als linke Zuflüsse in die Mittlere Aurach und der Stubengraben als rechter Zufluss. Im Südwesten liegt das Waldgebiet Hoch.[2]

Gemeindegliederung

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Es gibt 31 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]

Die Einöden Schauerberger Mühle, Ziegelhütte (Emskirchen) und Ziegelhütte (Hohholz) sind keine amtlich benannten Gemeindeteile. Vierzehnmorgen ist bereits 1905 zur Wüstung geworden.

Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Brunn, Buchklingen, Dürrnbuch, Eckenberg, Emskirchen, Gunzendorf, Hohholz, Mausdorf, Neidhardswinden, Pirkach, Rennhofen und Schauerberg. Die Gemarkung Emskirchen hat eine Fläche von 9,578 km². Sie ist in 2752 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 3480,54 m² haben.[5] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Fallmeisterei, Prackenhof, Sixtmühle, Wulkersdorf und Ziegelhütte.[6]

Nachbargemeinden

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Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn):

Bis zum 19. Jahrhundert

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Während der Ära der Stammesherzogtümer lag Emskirchen im Herzogtum Franken. Die ehemalige Königshube hatte sich bereits vor 800 vom Königshof Riedfeld gelöst.[7] Der Ort wurde 1132/47 als „Empichiskirchen“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Empichi, der der Stifter einer dort errichten Kirche gewesen ist. 1156 wurde es, bezeugt von Ekehardus de Ritfelt, als „Enspenkirch(en)“ urkundlich erwähnt, als Bischof Gebhardt von Würzburg die Güter der Pfarrei Emskirchen dem Kloster Münchaurach übereignete. 1158 wurde es erstmals „Emskirchen“ genannt.[8][9] Im 13. Jahrhundert war ein gewisser Hartung Vogt der Kirche von Emskirchen. Hartung, der unter dem Vicedominat des Gutend von Seckendorff als Advocatus-Vogt in Riedfeld bzw. Neustadt an der Aisch tätig war, schenkte der Kirche im Jahr 1300 seinen Zehnt zu Mettelaurach.[10]

Als der Sondergesandte (Legatus a latere) des Papstes, der Kardinaldiakon Johannes von San Angelo, in Neustadt („in Nova Civitate Herbipolensis dioeceseos“) war, stellte er am 2. oder 3. November 1448 einen Ablassbrief für die Kirche von Emskirchen aus.[11]

Friedrich Wildner, der 1529 die neue Kirchenordnung annahm, war wahrscheinlich der erste evangelische Pfarrer Emskirchens.[12]

Emskirchen profitierte von seiner Lage an der Handelsstraße Nürnberg–Frankfurt. 1623 wurde in Emskirchen eine Poststation an der Postkutschen-Verbindung Nürnberg–Frankfurt errichtet. Nach dem Dreißigjährigen Krieg, in welchem Emskirchen vor allem am 1. und 2. Dezember 1631 schweren Plünderungen ausgesetzt war,[13] siedelten sich in dem entvölkerten Ort rund 160 protestantische Glaubensvertriebene aus Österreich an, die in ihrer neuen Heimat maßgeblich zum Wiederaufbau beitrugen.[14] Später wurde Emskirchen auch zur Niederlassung vieler Hugenotten, von denen die heutige Friedhofskirche erbaut wurde.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Emskirchen 61 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Fraischvogteiamt Emskirchen-Hagenbüchach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Kasten- und Jurisdiktionsamt Emskirchen. Grundherren waren das Fürstentum Bayreuth (54 Anwesen; Kasten- und Jurisdiktionsamt Emskirchen: 2 Höfe, 1 Dreiviertelhube, 1 Hof, 1 Halbhube, 1 Viertelhube, 2 Achtelhuben, 2 Mühlen, 20 Häckersgüter, 6 halbe Häckersgüter, 12 Tropfgüter, 1 Tropfsölde, 1 Tropfhaus, 1 Haus, 1 Ziegelei, 1 Wasenmeisterei; Klosteramt Münchaurach: 1 Wirtshaus), das Gotteshaus Emskirchen (1 Tropfhaus) und die Pfarrei Emskirchen (1 Gut, 1 Halbgut, 1 Tropfgut, 3 Tropfhäuser).[15]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Markt Erlbach und Kammeramt Emskirchen. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1811 der Steuerdistrikt Emskirchen gebildet, zu dem Altschauerberg, Dürrnbuch, Elgersdorf, Fallmeisterei, Finkenmühle, Flugshof, Gunzendorf, Neidhardswinden, Neuschauerberg, Plankstatt, Prackenhof, Riedelhof, Schneemühle, Sixtmühle und Ziegelhütte gehörten. 1813 entstand die Munizipalgemeinde Emskirchen, die deckungsgleich mit dem Steuerdistrikt war mit Ausnahme von Dürrnbuch, das nun mit Finkenmühle und Neidhardswinden eine eigenständige Ruralgemeinde war. Die Gemeinde Emskirchen war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Markt Erlbach zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Neustadt an der Aisch. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde die Munizipalgemeinde aufgespalten in

  • Munizipalgemeinde Emskirchen mit Sixtmühle und Ziegelhütte;
  • Ruralgemeinde Gunzendorf mit Elgersdorf, Fallmeisterei, Gunzendorf, Plankstatt, Prackenhof, Schneemühle;
  • Ruralgemeinde Schauerberg mit Altschauerberg, Flugshof, Neuschauerberg und Riedelhof.

Am 9. November 1824 wurde die Fallmeisterei wieder nach Emskirchen umgemeindet.[16][17] Ab 1862 gehörte Emskirchen zum Bezirksamt Neustadt an der Aisch (1939 in Landkreis Neustadt an der Aisch umbenannt) und ab 1856 zum Rentamt Markt Erlbach (1919–1929: Finanzamt Markt Erlbach, 1929–1972: Finanzamt Neustadt an der Aisch, seit 1972: Finanzamt Uffenheim). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Markt Erlbach (1879 in das Amtsgericht Markt Erlbach umgewandelt), von 1959 bis 1972 das Amtsgericht Fürth, seitdem ist es das Amtsgericht Neustadt an der Aisch. Die Gemeinde hatte ursprünglich eine Gebietsfläche von 7,175 km².[18]

20. und 21. Jahrhundert

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Im Jahre 1926 wurde in Emskirchen ein Geflügelzüchterverein gegründet, der sich unter anderem dem Import züchterisch wertvoller Gänseeier widmete.[19]

Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte Emskirchen einen hohen Zustrom von Flüchtlingen. Diese waren in der Mehrzahl katholisch, so dass in den Folgejahren eine katholische Kirche gebaut und 1958 eingeweiht wurde. Durch die Gebietsreform 1972 vergrößerte sich das Gemeindegebiet beträchtlich, da zahlreiche Dörfer und Weiler eingegliedert wurden. Die Marktgemeinde bildete zusammen mit den Gemeinden Hagenbüchach und Wilhelmsdorf die Verwaltungsgemeinschaft Emskirchen – eine der ersten Verwaltungsgemeinschaften nach der Gebietsreform.

Der Arzt und Publizist Gustav Sondermann, der 1973 in Emskirchen starb, war mit seiner Rede Die Judenfrage am Erfolg des „Völkischen Blocks“ bei der Reichstagswahl 1924 ebenso beteiligt wie der Emskirchener Hauptlehrer Rödel mit seinem Vortrag Juda, Rom und wir.[20] 1969 wurde Sondermann Ehrenmitglied des Heimatvereins Emskirchen und Umgebung.[21]

Im Januar 1996 wurde mit den Gemeindewerken Emskirchen das erste Kommunalunternehmen in Bayern gegründet. Am 31. Dezember 2006 wurde der Markt Emskirchen durch Beschluss des Bayerischen Landtags aus der Verwaltungsgemeinschaft Emskirchen entlassen.

Eingemeindungen

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Am 1. Januar 1970 wurde die Gemeinde Schauerberg eingegliedert. Am 1. Juli 1970 kamen Teile von Eggensee hinzu. Brunn, Dürrnbuch, Eckenberg, Gunzendorf, Hohholz und Rennhofen sowie Teile von Buchklingen kamen am 1. Januar 1972 im Zuge der Gebietsreform hinzu. Pirkach folgte am 1. April 1972.[22] Die Reihe der Eingemeindungen wurde mit der Eingliederung von Mausdorf und Neidhardswinden am 1. Januar 1978 abgeschlossen.[23]

Einwohnerentwicklung

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Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 4867 auf 6038 um 1171 Einwohner bzw. um 24,1 %.

Gemeinde Emskirchen

Jahr 1818 1840 1852 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1961 1970 1987 2005 2010 2015
Einwohner 753 909 941 886 954 958 941 958 887 867 935 941 886 912 845 885 989 1082 1750 1823 1961 2407 4835 6112 6030 5956
Häuser[24] 96 108 132 144 142 148 146 224 331 1282 1744
Quelle [25] [26] [27] [28] [29] [30] [31] [32] [33] [34] [27] [35] [27] [36] [27] [37] [27] [27] [27] [38] [18] [39] [40] [41] [41]

Ort Emskirchen

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002014
Einwohner 753 886 862 900 831 869 811 1750 1856 2132 2468 3319
Häuser[24] 96 105 136 134 136 214 313 645
Quelle [25] [26] [28] [30] [33] [35] [37] [38] [18] [39] [40] [42]

Marktgemeinderat

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Der Gemeinderat von Emskirchen hat 20 Mitglieder.

CSU SPD ÖDP/ZG 1 FW Gesamt
2002 9 4 4 3 20 Sitze
2008 9 2 5 4 20 Sitze
2014 7 4 5 4 20 Sitze
2020[43] 8 4 4 4 20 Sitze
1 
ÖDP/ZG, bis 2014 als ÖDP[44][45]
Sitzverteilung im Stadtrat ab 2020
    
Insgesamt 20 Sitze

Bei der Bürgermeisterwahl am 16. März 2014 kam Amtsinhaber Harald Kempe (ÖDP) auf 46,5 %. Sandra Winkelspecht (CSU) erzielte 27,5 % und Christian Pöschl (SPD) 26,0 %. Die Stichwahl zwischen Sandra Winkelspecht und Harald Kempe konnte Kempe für sich entscheiden.

Bei der Bürgermeisterwahl 2020 am 15. März erreichte im ersten Wahlgang Sandra Winkelspecht (CSU) 48,50 %, Christian Pöschl (SPD) 28,19 % und Siegfried Schönleben (FW Emskirchen) 23,31 %.[46] In der am 29. März folgenden Stichwahl gewann Winkelspecht die Wahl mit 63,33 % gegenüber Pöschl (36,67 %). Amtsinhaber Harald Kempe (ÖDP) war nicht mehr angetreten.[47][48]

Wappen und Flagge

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Wappen
Wappen von Emskirchen
Wappen von Emskirchen
Blasonierung:Gespalten von Schwarz und Silber; vorne auf grünem Boden eine silberne Kirche mit romanischem Turm und roten Dächern, hinten ein linksgewendeter, von Silber und Schwarz gevierter, rot bezungter Brackenrumpf.“[49]
Wappenbegründung: Die Kirche steht redend für den Ortsnamen. Der Bracke war die Helmzier der zollerischen Burggrafen von Nürnberg und späteren Markgrafen von Brandenburg. Er erinnert an deren Landesherrschaft seit 1361.

Die Gemeinde Emskirchen führt seit 1962 ein Wappen, das auf einem Siegel von 1552 basiert, das dem Ort im Markgrafenkrieg verliehen wurde.

Flagge
Die Gemeindeflagge ist schwarz-weiß.[50]
Banner Hissflagge

Gemeindepartnerschaften

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Emskirchen hat seit 1990 eine Partnergemeinde, den Ort Roquebillière in Frankreich.

Die Gemeinde Emskirchen ist Mitglied der 2009 gegründeten Kommunalen Allianz Aurach-Zenn, das ein Integriertes ländliches Entwicklungskonzept ist und mit den benachbarten Allianzen NorA und Kernfranken die Lokale Aktionsgruppe Rangau bildet.[51]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche St. Kilian

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Von der spätromanischen Chorturmanlage ist der später veränderte Turm erhalten. Daran wurde 1788–92 der Langhausbau angebfügt. Der elegante Saalbau mit zwei umlaufenden Emporen, dem Kanzelaltar und der ausladenden Orgelempore hat noch den Deckenstucke der Bauzeit. Bemerkenswert ist ein überlebensgroßes spätgotisches Kruzifix.[52]

Rundfunkmuseum Schloss Brunn

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Das Rundfunkmuseum Schloss Brunn wurde am 28. Juni 1992 eröffnet. Es wurde ohne öffentliche Mittel eingerichtet und erhält keine öffentlichen Zuschüsse. Träger des Museums ist ein als gemeinnützig anerkannter Trägerverein. Unterstützt wird er von dem ebenfalls gemeinnützigen Förderverein Rundfunkmuseum Schloss Brunn e. V. Das Rundfunkmuseum befindet sich im Schloss Brunn, das 1753 von den Grafen Pückler-Limpurg erbaut wurde. Gegenüber dem Schloss befindet sich als Rest einer alten Wasserburg ein Rundturm. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz. Heute besteht die Sammlung des Museums aus weit über 1000 Exponaten, von denen ca. 450 im Museum ausgestellt sind. Jedes Jahr zur Eröffnung der Saison findet am 1. Mai das Museumsfest statt.

Die Burgruine Schauerberg aus dem 14. Jahrhundert liegt oberhalb des Gemeindeteils Altschauerberg im Buchenwald. Im Volksmund wird die Ruine „Eppala“ genannt, weil sie der Legende nach dem Raubritter Eppelein von Gailingen gehörte. Unter den Naturliebhabern ist vor allem die Wanderung vom Emskirchener Festplatz entlang der Aurach und der kurze Aufstieg zur Ruine sehr beliebt. Die Burg wurde nach ihrer Verwahrlosung ab dem 16. Jahrhundert zum Steinbruch der Bewohner umliegender Siedlungen. Dennoch sind noch mehrere Mauern vollständig erhalten und lassen die Grundrisse des Bauwerks erkennen. Jeweils am Pfingstwochenende findet rund um die Ruine das Rangau-Waldfest statt.

Aurachtalbrücke

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Am nördlichen Ortsrand beherrscht die Aurachtalbrücke der Bahnstrecke Nürnberg–Würzburg das Landschaftsbild. Der 1936 modernisierte Ursprungsbau von 1865 wurde 2016 durch einen Neubau ersetzt. Durch die größere Entfernung vom Ort und die Ausführung in Beton reduziert der Neubau die Lärmbelastung Emskirchens erheblich.[53]

Bau- und Bodendenkmäler

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Regelmäßige Veranstaltungen

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Am 9. Oktober 1936 wurde für die katholische Gemeinde ein regelmäßiger, von der Pfarrei Neustadt betriebener, Sonntagsgottesdienst eingerichtet.[54] In Emskirchen findet jährlich ein Faschingsumzug statt. Die Werbegemeinschaft Emskirchen veranstaltet jedes Jahres ein Marktfest mit weiteren Aktivitäten, der Kunstmeile sowie „Emskirchen Erleben“, am ersten Sonntag im Juli. Weitere jährliche Veranstaltungen sind der Adventsmarkt und die Kirchweih.

Emskirchen hat drei Kindergärten, eine Grundschule und eine Mittelschule.

Emskirchen wird von der Bundesstraße 8 tangiert, die nach Neustadt an der Aisch (7,5 km nordwestlich) bzw. nach Langenzenn (10 km südöstlich) führt. Die Staatsstraße 2244 verläuft nach Neuschauerberg (2 km südwestlich) bzw. nach Wilhelmsdorf (2,2 km nordöstlich). Die Staatsstraße 2214 verläuft nach Brunn (2 km nördlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen zur B 8, nach Riedelhof (1,4 km westlich), nach Flugshof (1,2 km westlich) und nach Dürrnbuch zur Kreisstraße NEA 19 (3,7 km südlich).[2]

Emskirchen besitzt einen Bahnhof an der Bahnstrecke Fürth-Würzburg.

Persönlichkeiten

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  • Leonhard Johann Bertholdt (1774–1822), evangelischer Theologe und Hochschullehrer an der Universität Erlangen, in Emskirchen geboren
  • Heinrich Müller (1886–1958), Unternehmer, Spielwarenfabrikant, in Emskirchen geboren
  • Robert Paschke (1905–1985), Arzt und Studentenhistoriker, in Emskirchen verstorben
Commons: Emskirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b Topographische Karte 1:50.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 19. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  3. Gemeinde Emskirchen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 20. September 2019.
  4. Gemeinde Emskirchen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 25. November 2021.
  5. Gemarkung Emskirchen (093289). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 30. September 2024.
  6. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. Oktober 2024.
  7. M. Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. S. 102.
  8. W.-A. von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. S. 64.
  9. M. Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. S. 22 (dort „Enspenkirchen“).
  10. Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. S. 28.
  11. M. Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. S. 50 und 91.
  12. M. Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. S. 191.
  13. M. Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. S. 237.
  14. Eberhard Krauß: Exulanten im Evang.-Luth. Dekanat Neustadt an der Aisch. Nürnberg 2012 (Quellen und Forschungen zur fränkischen Familiengeschichte, 27), passim. ISBN 978-3-929865-32-5
  15. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim. S. 91.
  16. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim. S. 199 u. 223 f.
  17. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 33 (Digitalisat).
  18. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 804 (Digitalisat).
  19. M. Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. S. 456.
  20. Wolfgang Mück: NS-Hochburg in Mittelfranken: Das völkische Erwachen in Neustadt an der Aisch 1922–1933. Verlag Philipp Schmidt, 2016 (= Streiflichter aus der Heimatgeschichte. Sonderband 4); ISBN 978-3-87707-990-4, S. 59 f.
  21. Nordbayerische Nachrichten vom 9. Oktober 1969.
  22. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 535.
  23. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 723 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  24. a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 2015 als Wohngebäude.
  25. a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 22 (Digitalisat).
  26. a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 100 (Digitalisat).
  27. a b c d e f g Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 179, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  28. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1059–1060, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  29. Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 169 (Digitalisat).
  30. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1226, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  31. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 67 (Digitalisat).
  32. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 191 (Digitalisat).
  33. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1160 (Digitalisat).
  34. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 192 (Digitalisat).
  35. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1233 (Digitalisat).
  36. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 193 (Digitalisat).
  37. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1270–1271 (Digitalisat).
  38. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1096 (Digitalisat).
  39. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 175 (Digitalisat).
  40. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 339 (Digitalisat).
  41. a b Emskirchen: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
  42. Endbericht Fortschreibung lokaler Nahverkehrsplan – Endbericht Nahverkehrsplan - Tabellen. (PDF; 3.9 MB) Landratsamt Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim, S. 15, abgerufen am 15. August 2024.
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  45. Allgemeine Kommunalwahlen am 15. März 2020. In: kreis-nea.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2021; abgerufen am 4. Mai 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kreis-nea.de
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  52. Tilmann Breuer, Friedrich Oswald, Friedrich Piel, Wilhelm Schwemmer u. a.: Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Bayern Bd. 1 Franken Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken Georg Dehio. Hrsg.: Dehio Vereinigung e.V. 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Deutscher Kunstverlag, Berlin / München 1999, ISBN 3-422-03051-4, S. 322–323.
  53. Bauprojekt Aurachtalbrücke (Memento des Originals vom 27. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bauprojekte.deutschebahn.com im Bauinfoportal der Deutschen Bahn, abgerufen am 1. Dezember 2016
  54. M. Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. S. 416.