Das Endspiel Dame gegen Bauer ist ein Damenendspiel im Schach, bei dem eine Dame gegen einen einzelnen Bauern kämpft. Es entsteht sehr häufig aus einem Bauernendspiel oder genauer einem Bauernwettrennen, bei dem eine Seite ihren Bauern früher in eine Dame umwandeln konnte. In den meisten Stellungen gewinnt die Dame sehr leicht, indem sie den Bauern erobert und dann im Endspiel Dame gegen König matt setzt. Es gibt aber auch ein paar Stellungen, die Remis (Unentschieden) sind. Dies ist insbesondere der Fall, wenn
Bei einem Zentral- oder Springerbauern gibt es jedoch eine Gewinnmethode, bei der die Damenpartei durch eine Reihe von Schachgeboten den verteidigenden König vor den Bauern treibt und dann den eigenen König heranführt.
Wenn sich der Bauer noch auf der 6. Reihe befindet, also zwei Züge vom Umwandlungsfeld entfernt, dann gibt es nur noch sehr wenige Remisstellungen. Bei diesen steht meist der König der Damenpartei sehr ungünstig seiner Dame im Weg.[1][2]
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Die Dame gewinnt normalerweise leicht gegen einen Bauern auf der sechsten Reihe. Im nebenstehenden Diagramm ist der Gewinnweg, die Dame auf das Feld f1 oder f2 zu stellen und dort stehen zu lassen. Während die Dame den Bauern blockiert, kann der weiße König zu Hilfe kommen. Diese Stellung ist mit einem Bauern auf f2 im Allgemeinen Remis, außer die Dame gelangt nach f1.
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Ausnahmen treten auf, wenn der König seiner Dame im Weg steht, sodass sie auf einer Linie oder Diagonalen nicht Schach geben kann.
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Das größte Problem für die Dame gegen einen Bauern auf der 6. Reihe ist ein eigener im Weg stehender König. In nebenstehender Stellung blockiert der weiße König den Zugang der Dame zur Diagonalen a1–h8, von wo sie den Bauern fesseln könnte. Weiß kann jedoch trotzdem gewinnen:
Der Versuch, mit der Dame sofort über h1 nach c1 zu gelangen, scheitert. Nach
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Hier kann Weiß gewinnen.
Falls 72. … Ke2 dann 73. De4+ Kf2 und der schwarze König muss vor seinen Bauern treten.
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Für Remischancen muss der Bauer im Allgemeinen auf seiner 7. Reihe stehen, also ein Feld vor dem Umwandlungsfeld. Außerdem muss der verteidigende König in der Nähe seines Bauern sein. Die angreifende Seite gewinnt im Allgemeinen bei einem Springerbauern (b- oder g-Bauer) und bei einem Zentralbauern (d- oder e-Bauer). Die Stellung ist dagegen Remis bei den übrigen Bauern, also Randbauern (a- oder h-Bauer) und bei Läuferbauern (c- oder f-Bauer), sofern der König der Damenpartei zu weit entfernt ist.[2]
Es gibt jedoch Ausnahmen. In nebenstehender Stellung mit einem c-Bauern, handelt es sich im Allgemeinen um ein Remis. Hier kann sich jedoch die Dame vor den Bauern stellen und so gewinnen. 1. Dg5! gefolgt von 2. Dc1. Falls sich der schwarze König auf einem anderen an den Bauern angrenzenden Feld aufhält, ist die Stellung Remis.[7]
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Falls es sich um einen Zentralbauern (d- oder e-Bauer) oder einen Springerbauern (b- oder g-Bauer) handelt, gewinnt die Dame leicht mit einer Reihe von Schachgeboten. Die allgemeine Strategie ist, den König vor den Bauern zu treiben und dann mit dem König näherzurücken. Der Vorgang wird mehrfach wiederholt, bis der König nah genug ist, um den Bauern erobern zu können oder direkt mattzusetzen. Da es keine Pattmotive gibt, ist die einzige Drohung des Verteidigers die Umwandlung des Bauern. Der Angreifer muss also – falls der Verteidiger nicht den Bauern blockiert – mit jedem Zug entweder Schach geben oder den Bauern fesseln. Die Dame bewegt sich dabei bevorzugt auf der 6. Reihe, auf den drei Feldern hinter dem Bauern (Im Diagramm d3, e3 und f3). Der erste Schritt ist also, die Dame näher an den Bauern heranzuführen.
Schwarz droht den Bauern umzuwandeln. Weiß treibt den König nun vor den Bauern.
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Von d3 aus drohte die Dame den Bauern zu schlagen, also muss der König nun nach e1. Da der Bauer nun nicht vorrücken kann, kann der weiße König näher kommen
Und der König kann erneut näher rücken.
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In manchen Fällen steht der König seiner Dame im Weg. Dann kann die Stellung dennoch Remis sein.[8]
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Der Gewinnweg gegen Springer- oder Zentralbauern funktioniert nicht gegen Rand- oder Läuferbauern. Wenn der König nach dieser Methode vor seinen Bauern gedrängt wird, dann konnte er bei einem Zentralbauern auf der anderen Seite des Bauern auf freie Felder treten. Bei einem Randbauern ist dies nicht möglich, so dass die Bauernpartei eine Pattverteidigung hat.
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In dieser Stellung kann Weiß das allgemeine Gewinnmanöver versuchen.
Jeder Zug mit dem König führt zu Patt und Züge mit der Dame lassen den schwarzen König wieder auf die b-Linie. Weiß kann keinen Fortschritt machen.[2]
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Weiß kann jedoch in derartigen Stellungen mit Randbauer gewinnen, wenn sein König nahe genug am Bauern ist. Die Gewinnmethode ist, den König näher heranzuführen und die Umwandlung des Bauern zuzulassen. Wenn der weiße König nach der Umwandlung auf c2 oder b3[9] steht und die weiße Dame ebenfalls auf einem passenden Feld, dann ist Schwarz in Zugzwang und verliert entweder die Dame oder wird sofort matt.[2]
Und Schwarz ist in Zugzwang. Auf den einzigen möglichen Königszug folgt Matt (5. … Kc1 6. Dc2#). Die Dame hat keine sinnvollen Schachgebote und geht entweder im nächsten Zug verloren oder es folgt Matt in zwei Zügen, bspw. 5. … Dd4 6. Dc2+ Ka1 7. Da2#.
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Mit dem König auf e3 ist der Gewinn einfach:
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Ein Läuferbauer hält ebenfalls Remis. Die Pattstellung ist jedoch etwas anders.
Falls Weiß den Bauern nun schlägt, ist Schwarz Patt.[2] Der Unterschied zum Springer- und Zentrumsbauern besteht hier darin, dass das Umwandlungsfeld lediglich zwei Felder von der Ecke getrennt ist, während beim Zentrumsbauern noch ein weiteres Feld für den schwarzen König übrig wäre und er beim Springerbauern erst gar nicht in die entgegengesetzte Richtung ziehen könnte. Somit hat Weiß keine Möglichkeit, den König näher heran zu bringen, ohne dass der schwarze Bauer umgewandelt wird, und kann auch hier keinen Fortschritt machen.
Mit einem Läuferbauern muss der weiße König mit nur einem Zug b3 oder d2 erreichen können, um beim Matt helfen zu können.[10]
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In nebenstehender Stellung ist der Schwarze König noch auf der „falschen“ Seite des Bauern – für die Pattstellung muss der König nach a1.
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Hier ist der König nahe genug für einen weißen Sieg und der schwarze König von dem rettenden Eckfeld h1 zu weit entfernt.
mit anschließendem Matt in zwei Zügen.[13][14]