Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 20′ N, 9° 54′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Alb-Donau-Kreis | |
Höhe: | 529 m ü. NHN | |
Fläche: | 63,29 km2 | |
Einwohner: | 14.080 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 222 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89155 | |
Vorwahlen: | 07305, 07344, 07394 | |
Kfz-Kennzeichen: | UL | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 25 039 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Erlenbachstraße 50 89155 Erbach | |
Website: | www.erbach-donau.de | |
Bürgermeister: | Achim Gaus (seit 1. Januar 2011) | |
Lage der Stadt Erbach im Alb-Donau-Kreis | ||
Erbach ist eine Kleinstadt im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis in Deutschland.
Erbach liegt am Südostrand des Hochsträß, einem Teil der Schwäbischen Alb, zwischen Ulm im Nordosten und Ehingen im West-Südwesten. Die Stadt befindet sich nahe dem linken bzw. nördlichen Ufer der Donau, von der sie durch viele kleine Stillgewässer getrennt ist. Der südlich der Donau gelegene Stadtteil Dellmensingen befindet sich an der Mündung der Schmiehe in die von Süden kommende Rot, die nördlich der Ortschaft in die von Südwesten kommende Donau mündet. Der ebenfalls südlich der Donau gelegene Stadtteil Ersingen liegt nahe der Rißmündung in die Donau. Der vom Stadtteil Bach kommende Erlenbach fließt mitten durch Erbach und mündet nahe der Kläranlage in den kanalisierten Teil der Donau.
Die Stadt grenzt im Norden und Osten an die Stadt Ulm, im Süden an Hüttisheim sowie Achstetten im Landkreis Biberach, im Südwesten an Oberdischingen, im Westen an Altheim (bei Ehingen) und im Nordwesten an die Städte Schelklingen und Blaubeuren.
Zu Erbach gehören neben der Kernstadt mit den Wohnplätzen Riedmühle und Burren sowie dem Weiler Wernau die Stadtteile Bach, Dellmensingen, Donaurieden, Ersingen und Ringingen.
In Dellmensingen befand sich die heute nicht mehr existente Wasserburg Dellmensingen, und in Wernau die ehemalige Burg Wernau.
Die Donauaue wurde auf dem Erbacher Gebiet größtenteils als Landschaftsschutzgebiet Erbach ausgewiesen. Die Gemeinde hat überdies Anteile am FFH-Gebiet Donau zwischen Munderkingen und Ulm und nördliche Iller.[2]
Siedlungsüberreste aus Jungsteinzeit und Bronzezeit belegen eine frühe Besiedlung des Gebietes um Erbach. Zur Zeit der Kelten war die am Rand des Donautals aufragende Ortslage besiedelt. Dies belegt eine sogenannte Viereckschanze und ein 1972 beim Kiesbaggern gefundenes von Grünspan überzogenes Bronzeschwert, welches wohl um 600 v. Chr. geschmiedet wurde. Grabhügel beweisen, dass sich die damaligen Landherren edlen Schmuck aus Gold, Silber und Edelsteinen aus dem Mittelmeerraum leisteten.[3] Die Römer drangen erst verhältnismäßig spät in das waldreiche und unerschlossene Gebiet vor. 1887 wurden an der unteren Halde Reste eines römischen Gebäudes ausgegraben. Die dort gefundenen Gegenstände wurden während des Zweiten Weltkriegs, in Kisten verpackt, nach Ludwigsburg verfrachtet.[3] Der 1384 urkundlich erwähnte ture zu Elerbach bezeichnete den einstigen römischen Turm auf dem Schlossberg.
Bereits zur Zeit der Merowinger war das spätere Erbach Sitz einer Urpfarrei. In der Gründungsurkunde des Klosters St. Georgen von 1083 wird ein Fridericus de Helribach als Zeuge aufgeführt, der vermutlich aus dem heutigen Erbach stammte. Die Pfarrei Irlebach wurde erstmals im Jahr 1275 im Liber decimationis des Bistums Konstanz urkundlich erwähnt.
Zur Zeit Karls des Großen befand sich in Erbach eine dem gallischen Heiligen Martin von Tours geweihte Urpfarrei. Diese betreute das Umland mit 14 Kaplaneien.[3] Wie andernorts vereinigten sich weltliche und kirchliche Macht auf dem Burgberg.
Während des Hochmittelalter lag Erbach im Gebiet des Herzogtums Schwaben und war Lehen der Grafen von Berg-Schelklingen. 1345 fiel Erbach an die Territorien der Habsburger in Vorderösterreich. Die Habsburger vergaben die Herrschaft am Ort an wechselnde Adelsfamilien zu Lehen, darunter zum Beispiel den Herren von Ellerbach, den Lochen und Stadion, 1348 den Stein, 1400 den Schenk, und im weiteren Verlauf des 15. Jahrhunderts den Villenbach und Westernach. 1388 kaufte Herzog Georg der Reiche die Ortsherrschaft, die Kaiser Maximilian nach dem Landshuter Erbfolgekrieg als erledigtes Lehen zurücknahm und die Ortsherrschaft mehrmals verpfändete.
1535 erhielt Hans von Baumgarten die Ortsherrschaft als Lehen, der 1550 bis 1552 das Schloss Erbach erbaute. 1622 kam das Lehen mit Hans Ludwig von Ulm an die Reichsfreiherren von Ulm-Erbach. Zur Wiederbelebung der Landwirtschaft bemühte sich die Ortsherrschaft nach den Pest- und Kriegszeiten für die vielen Witwen um den Zuzug junger und kräftiger Männer aus Vorarlberg.[3] Im 18. Jahrhundert war Erbach Bestandteil der vorderösterreichischen Markgrafschaft Burgau.
Mit dem Frieden von Preßburg gelangte Erbach durch die Mediatisierung zunächst an das Königreich Bayern und mit dem Grenzvertrag zwischen Bayern und Württemberg 1810 an das Königreich Württemberg, welches den Ort dem Oberamt Ehingen unterstellte. 1850 erfolgte mit der Eröffnung der Südbahn von Ulm nach Friedrichshafen der Anschluss an das Schienennetz der Württembergischen Staatsbahn. 1938 kam Erbach durch die Gebietsreform während der NS-Zeit in Württemberg zum Landkreis Ulm. 1945 wurde der Ort zusammen mit Dellmensingen Teil der Amerikanischen Besatzungszone und erfuhr somit 1947 die Zuordnung zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging. Die restlichen Stadtteile wurden Teil der französischen Besatzungszone und damit auch Teil vom neuen Land Württemberg-Hohenzollern.
Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg wurden am 1. Januar 1972 die Gemeinde Ringingen sowie am 1. Juli 1974 die Gemeinden Bach, Dellmensingen, Donaurieden und Ersingen eingemeindet.[4] Bei der 1973 durchgeführten Kreisreform wurde Erbach in den Alb-Donau-Kreis eingegliedert.
Das Stadtrecht erhielt Erbach am 1. August 2002.[5][6]
Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. In Erbach wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis:[7]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2019 |
Sitze 2019 |
% 2014 |
Sitze 2014 |
% 2009 |
Sitze 2009 |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 36,2 | 9 | 42,0 | 9 | 42,9 | 12 | ||
FW | Freie Wähler | 34,3 | 8 | 36,7 | 8 | 36,1 | 10 | ||
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 19,6 | 5 | 8,8 | 2 | 10,2 | 2 | ||
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 9,9 | 2 | 12,5 | 3 | 10,8 | 3 | ||
BL | Bürgerliste Bach | 1,0 | 0 | – | – | – | – | ||
Gesamt | 100 | 24 | 100 | 22 | 100 | 27 | |||
Wahlbeteiligung | 61,7 % | 53,7 % | 55,1 % |
Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Die Amtszeit von Paul Roth endete am 26. November 2010. Sein Nachfolger ist Achim Gaus (parteilos), der am 24. Oktober 2010 im zweiten Wahlgang gewählt wurde und sein Amt am 1. Januar 2011 angetreten hat. Bei der Bürgermeisterwahl 7. Oktober 2018 wurde er mit 63,0 Prozent der gültigen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 45,9 % im Amt bestätigt. Sein Mitbewerber Wolfgang Schrade (parteilos), erhielt 36,6 Prozent.[8]
Blasonierung: „Geteilt von Gold über Rot, ein steigender Löwe in verwechselten Farben.“[9] | |
Wappenbegründung: Bereits seit dem 16. Jahrhundert wird das heute von der Stadt geführte Wappen auf den Siegeln des Marktes Erbach nachgewiesen. Nach einem Abdruck des Erbacher Marktsiegels von 1719, gefertigt mit einem Siegelstock, der seinem Stil nach schon aus der Zeit um 1660 stammt, zeigt das Wappen den steigenden Löwen in einem Gold über Rot geteilten Schild in verwechselten Farben. Erbach verfügt also als eine der wenigen Gemeinden des Landkreises über ein außergewöhnlich altes Ortswappen, doch besteht über die Herkunft des Symbols keine absolute Klarheit.
Stadtwappen und Bannerflagge wurden am 12. November 1981 vom Landratsamt Alb-Donau-Kreis in Ulm genehmigt. |
Seit 1981 besteht eine Städtepartnerschaft mit Wolkersdorf im Weinviertel in Österreich und seit 1982 mit Thorigny-sur-Marne in Frankreich.
Erbach liegt an der Bundesstraße 311 zwischen Ulm und Ehingen (Donau) und an der Strecke der Württembergischen Südbahn zwischen Ulm und Friedrichshafen. Die Stadt gehört dem Donau-Iller-Nahverkehrsverbund an, in deren Tarifgebiet auch die Südbahn zwischen Ulm und Bad Schussenried fällt. Es halten halbstündlich Züge der Regio-S-Bahn Donau-Iller in Richtung Ulm, Laupheim und Biberach. Weiterhin hat Erbach einen Sportflugplatz.
Erbach liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße sowie am Oberschwäbischen Jakobsweg, der von Ulm nach Konstanz verläuft.
Neben einer Musikschule gibt es in Erbach auch eine stadteigene Bücherei sowie einen Treff für Senioren und einen Jugendtreff. Im Schloss Erbach befindet sich auch die Spielstätte des Schloss Theater Erbachs.
Die Stadt Erbach bietet verschiedene Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung:
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Ulmer Münster | Ulm | Grimmelfingen | Einsingen | Erbach | Donaurieden | Oberdischingen | Ersingen | Rißtissen | Untersulmetingen | Obersulmetingen | Schemmerberg | Äpfingen | Laupertshausen | Mettenberg | Biberach an der Riß | Reute | Grodt | Muttensweiler | Steinhausen | Wallfahrtskirche Steinhausen | Winterstettenstadt | Bad Waldsee | Bergatreute | Weingarten | Ravensburg | Brochenzell
Östliche Route: Meckenbeuren | Tettnang | Gießenbrücke | Heiligenhof | Atlashofen | Hüttmannsberg | Gattnau | Arensweiler | Selmnau | Hattnau | Nonnenhorn
Westliche Route: Rammetshofen | Unterteuringen | Hepbach | Leimbach | Möggenweiler | Markdorf | Meersburg | Bodensee | Staad | Konstanz | Konstanzer Münster