Baron Nils Erland Herbert Nordenskiöld (* 19. Juli 1877 in Stockholm; † 5. Juli 1932 in Göteborg) war ein schwedischer Ethnologe und Anthropologe finnischer Abstammung.
Er wurde als Sohn des berühmten finnischen Forschers Adolf Erik Nordenskiöld geboren und erhielt seine Ausbildung in Uppsala. Seine erste Forschungsreise nach Südamerika unternahm Nordenskiöld im Jahre 1899 nach Patagonien. Es folgten weitere Expeditionen durch Argentinien und Bolivien (1901–1902) sowie durch Peru und Bolivien (1904–1905).
Von 1906 bis 1908 arbeitete er am Naturhistoriska riksmuseet in seiner Geburtsstadt und im Anschluss an diese Tätigkeit leitete er eine vierte Reise nach Südamerika, die ihn von 1908 bis 1909 nach Bolivien führte. 1912 wurde er mit dem Loubat Preis und der Wahlberg-Goldmedaille ausgezeichnet.
Im Jahre 1913 ernannte man ihn zum Direktor der ethnographischen Abteilung des Göteborg Museum in Göteborg. Im gleichen Jahr brach er zu seiner letzten Südamerikaexpedition in die Grenzregion zwischen Brasilien und Bolivien auf. Während dieser Fahrt traf er im Regenwald den britischen Forschungsreisenden Percy Fawcett.
Von seinen fünf Expeditionen brachte Erland Nordenskiöld zahlreiche Fundstücke, wie beispielsweise Pflanzen, Gesteine oder Geschenke von Einheimischen in seine Heimat, die er als Ausstellungsstücke den Museen Stockholms überließ. Erland Nordenskiöld war mit Olga Nordenskiöld verheiratet, die ihn auch auf einigen seiner Reisen begleitete.
Neben zahlreichen Berichten in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlichte er auch einige Bücher.
Seit 1932 war er auswärtiges Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften.[1]
Beiträge:
Personendaten | |
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NAME | Nordenskiöld, Erland |
ALTERNATIVNAMEN | Nordenskiöld, Nils Erland Herbert Baron |
KURZBESCHREIBUNG | schwedischer Ethnologe und Anthropologe finnischer Abstammung |
GEBURTSDATUM | 19. Juli 1877 |
GEBURTSORT | Stockholm |
STERBEDATUM | 5. Juli 1932 |
STERBEORT | Göteborg |