Förster war der Sohn des Pfarrers und Kirchenlieddichters Karl Christoph Förster und der jüngere Bruder des Historikers und Dichters Friedrich Christoph Förster. Er besuchte zunächst das Gymnasium in Altenburg und studierte auf der Universität Jena Theologie und Philosophie. Während seines Studiums wurde er 1818 Mitglied der Urburschenschaft in Jena, 1818/1819 der Alten Prager Burschenschaft Teutonia, 1820 der Alten Berliner Burschenschaft Arminia und der Marburger Burschenschaft. Er war zunächst ein Schüler von Wilhelm von Schadow in Berlin.[1]
In Dresden fertigte er 1822 Studien nach Tizian und Holbein und trat 1823 in München in die Schule von Peter von Cornelius ein. Durch dessen persönlichen Einfluss widmete er sich bestärkt der Malerei und machte seine ersten Versuche in der Freskomalerei in der Glyptothek. Nachdem er im Oktober 1823 mit Karl Hermann, einem weiteren Schüler von Cornelius, nach Düsseldorf gewechselt war, arbeitete er unter Cornelius’ Leitung und zusammen mit Hermann und Jakob Götzenberger vom Januar 1824 bis Herbst 1825 am großen Freskobild der Theologie in der Bonner Aula. Vor Düsseldorf aus unternahm Förster 1824 Studienreisen nach Paris und in die Niederlande. Später berief ihn Cornelius wieder zu sich nach München, wo Förster an der Ausschmückung der Arkaden des Hofgartens und an der Ausführung der Bilder im Königsbau teilnahm.
Förster war mit Emma Richter verheiratet, einer Tochter Jean Pauls. Nach dem Tod des letzteren wandte er sich mehr und mehr den literarischen Arbeiten bezüglich auf Leben, Werke und Nachlass seines Schwiegervaters zu.[2]
Da er bereits zwei Reisen nach Italien unternommen hatte, erhielt er vom Kronprinzen Maximilian von Bayern den Auftrag in Italien Zeichnungen nach älteren Meistern anzufertigen. Dies führte ihn zu kunstwissenschaftlichen Forschungen, die er als Beiträge zur neuern Kunstgeschichte herausgab, wofür ihm die Universität Tübingen den Doktortitel verlieh. Im Anschluss an die Biographie seines Schwiegervaters Jean Paul, welche er nach dem Tode des ersten Herausgebers fortsetzte, schrieb er weitere Werke zu Pauls Leben und Wirken. 1837 führte die Wiederauffindung und Herausgabe der Wandgemälde der Kapelle St. Giorgio in Padua dazu, dass er mit der großen goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet wurde.[2]
Nach dem Tod des Herausgebers Ludwig von Schorn beteiligte er sich ab 1842 mit Franz Kugler in Berlin an der Redaktion des Kunstblattes und führte die von Schorn begonnene Übersetzung von Vasaris Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister zu Ende.
Er schrieb eine Vielzahl von kunsthistorischen Werken, Biographien, Festreden und Reiseberichte. Diese wurden in mehreren Auflagen publiziert und sogar, wie das Handbuch für Reisende in Italien ins Französische, auch in andere Sprachen übersetzt. Für die Veröffentlichungen zeichnete und kolorierte er z. T. Bilder persönlich.
Zu Peter von Cornelius veröffentlichte Förster eine Vielzahl von Büchern und Beiträgen.[3]
München–Ein Handbuch für Fremde und Einheimischer. München 1838.
Handbuch für Reisende in Deutschland. Cotta, 1847.
Handbuch für Reisende in Italien. 4., verbesserte und vermehrte Auflage / mit einem Wegweiser für Leidende von Rudolph Wagner. Cotta, München 1848 urn:nbn:de:hbz:061:1-76346.
Reise durch Belgien nach Paris und Burgund. Weigel, 1865.
Festreden
An H. F. Maßmann. München 1843.
Wem gebührt der Kranz? München, 1850.
Trink-Spruch auf das Wohl Seiner Majestät des Königs Maximilian. Pössenbacher’schen Buchdruckerei, 1852.
Biographien und Werke zu Personen
Darstellungen aus C.F. Zimmermanns Nachlass. Berlin 1825.
gemeinsam mit Ludwig Boumann: Georg Wilhelm Friedrich Hegel's vermischte Schriften. Duncker und Humblot, 1834.
Vasaris Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister. 6 Bände, Cotta, 1843–1849.
Johann Georg Müller: ein Dichter- und Künstlerleben. Schnitlin und Zollikofer, 1851.
Leben und Werke des Fra Angelico da Fiesole. Regensburg 1861.
Raphael. 2 Bände, Weigel, 1868 und 1869.
Peter von Cornelius, ein Gedenkbuch aus seinem Leben und Wirken. 2 Teile, Georg Reimer, Berlin 1874.
↑Friedrich Schaarschmidt: Zur Geschichte der düsseldorfer Kunst; insbesondere im XIX. Jahrhundert. Verlag des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1902, S.47 (Textarchiv – Internet Archive).
↑ abFörster, Ernst Joachim. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band1: Aachen–Fyt. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S.455 (Textarchiv – Internet Archive).
↑Frank Büttner: Peter Cornelius: Fresken und Freskenprojekte. Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1980, ISBN 3-515-03612-1 (books.google.de).