Die Göttin Ersa wird in der antiken Literatur nur von Plutarch in seinen Moralischen Schriften an drei Stellen erwähnt.[1]
Dort zitiert er den griechischen Lyriker Alkman (7. Jh. v. Chr.), dessen Werk größtenteils verlorenging und meist nur bruchstückhaft aus Zitaten anderer Schriftsteller bekannt ist.[2]
ἔρσαérsa und ἕρσηhérsē bedeuten beide „Tau“. Es ist jedoch „nicht sicher, ob man sie [Ersa] mit Herse, der Tochter von Kekrops und Aglauros, gleichsetzen kann, obwohl ihre [Herses] Schwester Pandrosos [„Allbetauende“] einen Namen trägt, der auch sie mit Tau in Verbindung bringt.“[3] Außer dem Relief scheint kein Kunstwerk mit einer Darstellung einer Ersa bekannt.
Alcman in: Claude Calame (Hg.): Alcman. Introduction, texte critique, témoignages, traduction et commentaire. Rom 1983.
Plutarch: Moralia. London 1965 ff. [griechisch/englisch]
Plutarch in: Bähr, Johann Christian Felix (Übs.): Plutarch’s Werke, Moralische Schriften. Stuttgart 1835 ff. [deutsch]
Wilhelm Heinrich Roscher (Hg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,2: Euxistratos – Hysiris, Leipzig 1897–1909, Sp. 2590–2591 (Artikel „Herse“)[4]
Wilhelm Heinrich Roscher (Hg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,2: Laas – Myton, Leipzig 1897–1909, Sp. 3172 (Artikel „Mondgöttin (Selene)“)[5]