Die Eugongylinae sind die zweitartenreichste Unterfamilie der Skinke (Scincidae). Einzige europäische Art der Unterfamilie ist die auf dem Balkan vorkommende Johannisechse (Ablepharus kitaibelii).
Diagnostische Merkmale der Eugongylinae sind elf oder mehr Zähne auf der Prämaxillare, eine durch überlappende und miteinander zusammengewachsene Unterkieferknochen völlig geschlossene Meckelsche Furche (eine Öffnung in der mittleren (inneren) Oberfläche des Unterkiefers, von der der Meckelsche Knorpel ausgeht). Die beiden Teile des paarigen Scheitelbeins (Os parietale) berühren einander hinter der Interparietale. Das Scheitelbein wird entlang seiner hinteren Seitenränder durch die oberen sekundären Schläfenbeinknochen und die quer vergrößerte Nuchale begrenzt. Die äußeren Präanalschuppen überlappen die inneren, die Schuppen auf der Oberseite des vierten Zeh stehen auf seiner gesamten Länge in einer einzelnen Reihe. Die Iris ist heller als die Pupille. Der Hemipenis besteht aus einer kurzen, säulenartigen Basis und einer knollenförmigen Spitze.[1]
Die Unterfamilie Eugongylinae wurde 1982 durch den Herpetologen Kenneth R. G. Welch aufgestellt. 2014 schlug der Herpetologe Stephen Blair Hedges vor, der Gruppe den Rang einer Familie (Eugongylidae) zu geben.[1]
↑Patrick J. Couper & Conrad J. Hoskin: A new genus to accommodate three skinks currently assigned to Menetia (Lacertilia: Scincidae)Zootaxa, 3884, 6, Seiten 597–599, November 2014 doi:10.11646/zootaxa.3884.6.8.
S. Blair Hedges: The high-level classification of skinks (Reptilia, Squamata, Scincomorpha). Zootaxa, 3765, 4, Seiten 317–338, 19. Februar 2014 doi:10.11646/zootaxa.3765.4.2