Eunuchus (= Der Verschnittene) ist eine auf einem Stück von Menander basierende Komödie von Terenz (= Publius Terentius Afer). Sie wurde 161 v. Chr. bei den ludi Megalenses zum ersten Mal aufgeführt.
Frühe Übersetzungen ins Deutsche gibt es vom Fürstbischof von Brixen Sebastian Sprenz (* ca. 1480; † 1525) und vom Ulmer Bürgermeister Hans Neithart.
Der junge Athener Phaedria liebt die aus der Fremde stammende Hetäre Thais, hat aber im prahlerischen Soldaten Thraso einen Nebenbuhler. Er will ihr eine äthiopische Sklavin und den Eunuchen Dorus schenken. Thraso wiederum schenkt ihr ein junges Mädchen, Pamphila, die als Kleinkind aus Attika geraubt und verkauft worden war. Thais möchte sie dem athenischen Bürger Chremes, Pamphilas Bruder, zurückgeben, um sich so einen Beschützer in Athen zu verschaffen. Phaedrias Bruder Chaerea verliebt sich jedoch in Pamphila und lässt sich auf den Rat von Phaedrias Sklaven Parmenio hin als Dorus verkleidet in Thais’ Haus bringen, wo er Pamphila vergewaltigt und flieht. Am Ende, nachdem alles aufgeklärt wurde, erhält er sie zur Gattin, und Phaedria und Thraso teilen sich die Thais.
1922 führte der Versuch von Carl Zuckmayer und Curt Elwenspoek, das Stück am Theater Kiel zu inszenieren, zu deren fristloser Entlassung.