Eurostar Group mit Sitz in Belgien ist der Betreiber europäischer Hochgeschwindigkeitszüge, die als Eurostar zwischen Frankreich, Großbritannien, Belgien, den Niederlanden und Deutschland verkehren. Die Marke Eurostar wurde ursprünglich nur für Verbindungen zwischen Großbritannien und dem europäischen Kontinent genutzt; 2023 wird die Marke auch für Verbindungen zwischen Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Deutschland genutzt, die bis dahin unter der Marke Thalys verkehrten. Mehrheitseigner der Gesellschaft ist die französische SNCF.
2019 gab die französische Staatsbahn SNCF bekannt, dass sie beiden mehrheitlich gehaltene Verkehrsunternehmen Thalys und Eurostar International fusionieren wolle.[1][2] Die ursprünglich für 2021 geplante Fusion[3] wurde aufgeschoben, nachdem bei beiden Tochterunternehmen finanzielle Probleme entstanden waren, ausgelöst durch Verkehrseinschränkungen aufgrund der COVID-19-Pandemie.[4][5] Im Februar 2022 wurde Thalys International auf THI Factory verschmolzen.[6] Im April 2022 wurde die „Eurostar Group“ als Holdinggesellschaft mit Sitz in Saint-Gilles (Brüssel) gegründet, an der SNCF Voyageurs (55,75 %), CDPQ (19,31 %), SNCB (18,5 %) und von Federated Hermes Infrastructure über Patina Rail verwaltete Fonds (6,44 %) beteiligt sind. Die Eurostar Group hält 100 % der Anteile an Eurostar International Limited und THI Factory SA.[7]
Seit Oktober 2023 treten die Züge beider Unternehmen einheitlich unter der Marke Eurostar auf.[8][9] Für den gemeinsamen Auftritt wurde ein neues Logo geschaffen, die beiden Gesellschaften behalten aber die bisherige Farbgebung ihrer Züge (violet für die ehemaligen Thalys Züge; blau/weiß/gelb für die Eurostar Züge).[10]