Eva Figes (* 15. April 1932 in Berlin als Eva Unger; † 28. August 2012[1] in London) war eine britische Schriftstellerin, Sozialkritikerin und Aktivistin gegen die traditionelle realistische Literatur. Für ihre eigenen Werke erfand sie neue Formen.
Eva Unger wurde in Berlin in eine wohlhabende Familie säkularer Juden geboren. Vor der antisemitischen Verfolgung in Nazideutschland emigrierte die Familie im März 1939 nach England, unter Verlust ihres früheren Wohlstands. In der Grundschule in London wurde sie als Deutsche ausgegrenzt, lernte aber sehr schnell Englisch. Ihr Vater diente als Soldat in der British Army, ihre Mutter arbeitete als Näherin.[2] Von 1943 bis 1950 besuchte sie die Grammar School im Londoner Vorort Kingsbury. Anschließend studierte sie am Queen Mary College der Universität London, wo sie 1953 mit einem B.A. (mit Auszeichnung) in Englisch abschloss.[3]
Sie heiratete 1954 den Personaldirektor John George Figes, mit dem sie eine Tochter und einen Sohn – den 1959 geborenen Historiker Orlando Figes – bekam. Das Paar ließ sich 1963 scheiden.[3] Bis 1967 arbeitete Eva Figes für verschiedene Verlagshäuser. Während dieser Zeit entwickelte sie sich zur hauptberuflichen Schriftstellerin.
Ihre Romane durchleuchten das Innere ihrer Figuren. Außerdem wurde sie eine internationale Vorkämpferin der Frauenbewegung. Sie schrieb mehrere kritische Bücher, um die frauenfeindlichen staatlichen Strukturen im 20. Jahrhundert anzuprangern.
Spätere Romane sind „Licht“ (original: Light, 1983), „Die sieben Lebensalter“ (original: The Seven Ages, 1986), „Geister“ (original: Ghosts, 1988), „Der Weisheitsbaum“ (original: The Tree of Knowledge, 1990), „Das Mietverhältnis“ (original: The Tenancy, 1993), und „Der Knoten“ (original: The Knot, 1996).
Personendaten | |
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NAME | Figes, Eva |
ALTERNATIVNAMEN | Unger, Eva (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | britische Schriftstellerin, Sozialkritikerin und Aktivistin gegen die traditionelle realistische Literatur |
GEBURTSDATUM | 15. April 1932 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 28. August 2012 |
STERBEORT | London |