Die Exposición Internacional del Centenario war eine Ausstellung, die zwischen Mai und November 1910 in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires stattfand. Der Zeitpunkt der Ausstellung sollte an den hundertsten Jahrestag der Mai-Revolution von 1810 erinnern. Mit 1,2 Millionen Einwohnern war Buenos Aires zu der Zeit die größte Stadt Südamerikas, die achtgrößte Stadt der Welt und eine der reichsten. Als Hauptstadt und Haupthafen der jungen argentinischen Republik befand sich die Stadt auf der Höhe ihrer wirtschaftlichen Entwicklung und wuchs rasch durch die Immigration aus Europa.
Die Ausstellung hatte folgende Themen:
Außerdem gab es zahlreiche Pavillons für argentinische Provinzen, u. a. für Córdoba, Mendoza, Salta, Jujuy und Tucumán. Zu den ausstellenden Ländern gehörten Deutschland, England, Italien, Österreich-Ungarn, Paraguay, die Schweiz und Spanien. Entsprechend dem Zeitgeist spielte der Jugendstil eine große Rolle bei der Gestaltung der Ausstellungsgebäude.
Eine Reihe junger italienischer Architekten, darunter Virginio Colombo, Francisco Gianotti und Mario Palanti, die den italienischen Pavillon entwarfen, blieben in Buenos Aires. Ihre Gebäude waren einige der wichtigsten in der Architektur des 20. Jahrhunderts in Buenos Aires und die noch erhaltenen von ihnen sind immer noch bedeutend für das Stadtbild.