Eyal Weizman MBE (* 1970 in Israel) ist ein israelischer Architekt und Schriftsteller. Er ist Ratsmitglied der Progressiven Internationalen (PI).[1]
Eyal Weizman arbeitet als Architekt und Direktor des Center for Research Architecture am Goldsmiths College der Universität London. Er ist freier Redakteur und arbeitet u. a. für das Cabinet-Magazin. Zuvor hielt er akademische Positionen an verschiedenen Universitäten wie Princeton, der ETH Zürich und der Akademie der bildenden Künste Wien.[1] 2010 gründete er die Rechercheagentur Forensic Architecture, die unter Anwendung architektonischer Technologien Fälle staatlicher Gewalt und Menschenrechtsverletzungen in der ganzen Welt untersucht.[2] Er befasste sich mit dem Völkermord an den Herero und Nama. Auch hier stellte er Fragen zu den räumlichen Bedingungen auf den Farmen, auf denen die deutschen Militärs und Grundbesitzer ihre Massaker begingen.[3]
Weizman steht in engem Kontakt mit Menschenrechtsorganisationen in Israel und Palästina. Für ihn ist israelische Architektur auf dem Gebiet der Palästinenser „in Material gegossene Politik“.[4] Weizman hat in der London Review of Books[5] kritisch festgestellt, dass das offizielle Deutschland am 12. Januar 2024 am selben Tag des 120. Jahrestags des Beginns des Völkermords an Herero und Nama gedacht hat und in einer zweiten Anhörung vor dem Internationalen Strafgerichtshof den Standpunkt vertreten hat, dass es sich beim gewaltsamen Vorgehen Israels im Zuge des Krieges in Israel und Gaza seit 2023 nicht um einen Völkermord handle.[3]
Weizman setzt sich in seinen literarischen Werken auch kritisch mit der Architektenzunft auseinander. In seinem künstlerischen Schaffen scheint die Erinnerung an Jüdische Kultur in Deutschland auf.
Personendaten | |
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NAME | Weizman, Eyal |
KURZBESCHREIBUNG | israelischer Architekt |
GEBURTSDATUM | 1970 |
GEBURTSORT | Israel |