Fügen
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Schwaz | |
Kfz-Kennzeichen: | SZ | |
Fläche: | 6,64 km² | |
Koordinaten: | 47° 21′ N, 11° 51′ O | |
Höhe: | 545 m ü. A. | |
Einwohner: | 4.317 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 651 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6263 | |
Vorwahl: | 05288 | |
Gemeindekennziffer: | 7 09 09 | |
NUTS-Region | AT335 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 58 6263 Fügen | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Dominik Mainusch (Zukunft Fügen) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016) (15 Mitglieder) |
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Lage von Fügen im Bezirk Schwaz | ||
Fügen im Zillertal | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Fügen ist mit 4317 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) die einwohnerstärkste Gemeinde des Zillertals und gehört zum Bezirk Schwaz in Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Zell am Ziller.
Fügen gilt als Hauptort des vorderen Zillertals. Der Ort liegt auf dem breiten Murkegel des Rischbachs. Das Gemeindegebiet besteht aus dem Haufendorf Fügen mit 2737 Einwohnern und den Ortschaften Gagering im Norden mit 188 Einwohnern, Kapfing im Süden mit 1006 Einwohnern und der einstigen Industriesiedlung Kleinboden am Finsingbach im Südwesten mit 386 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024[1]).
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Alle fünf Nachbargemeinden von Fügen liegen im Bezirk Schwaz.
Schlitters | Bruck am Ziller | |
Fügenberg | Hart im Zillertal | |
Uderns |
1982 gefundene Urnengräber in Kapfing belegen eine frühe Besiedlung während der Bronzezeit.[2] Finsing wurde bereits 927 als „Funzina“ urkundlich genannt, Fügen selbst erst um 1140/49 als Fugnæ.[3] In einer Urkunde aus etwa der gleichen Zeit erscheint Fugine. Fügen gehörte kirchlich zur Diözese Brixen, staatsrechtlich jedoch bis 1803 zum Erzstift Salzburg. Einige Zeit war Fügen „Dingstätte“ des salzburgischen Gerichtes Zell.
Die große Not des Dreißigjährigen Krieges führte am 19. Mai 1645 zum Aufstand der Fügener Bauern gegen ihren Landesfürsten, den Salzburger Erzbischof, dem sie zinspflichtig waren. Diesem Aufstand schlossen sich alle Zillertaler Bauern an, die dem Salzburger Erzbischof unterstanden.
1678 wurde ein eigener Richter für das salzburgische Gericht Fügen eingesetzt, das 1849 als Bezirksgericht bezeichnet wurde. 1923 wurde der Gerichtsbezirk Fügen dem Bezirksgericht Zell am Ziller zugeteilt.
Bedeutung erhielt Fügen seit dem 15. Jahrhundert als industrielles Zentrum des Tals, hier wurden Kanonenkugeln und Harnischbleche sowie Eisenbleche erzeugt. 1697 errichtete das Fügener Eisenunternehmen der Grafen Fieger eine Eisenhütte in Kiefersfelden (Bayern). Die Betriebe mussten Ende des 19. Jahrhunderts aufgrund der Konkurrenz eingestellt werden.
Die Herkunft des Ortsnamens ist seit langer Zeit umstritten. Auffällig ist, dass er bereits im ersten Beleg einen F-Anlaut aufweist. Damals war das in der Regel noch ein V. Zudem konservierte er das G, welches eigentlich durch die Romanisierung zu Z geworden wäre. Damit muss dem Namen ein altes, vorrömisches Wort zugrunde liegen. Möglich ist, dass hier einst der antike Stamm der Fokunaten siedelte, von dem die Ausgangsform Focunia kommen könnte. Die Fokunaten könnten wiederum ihren Namen von lateinisch focus ‚Schmelzofen‘ haben. In der Gegend gab es schon in der Antike Fahlerzgewinnung.[4]
Die Wirtschaft ist durch Landwirtschaft, Handel, Gewerbe, Industrie und nicht zuletzt Tourismus geprägt. Fügen als zweisaisonaler Tourismusort profitiert dabei von den beiden Skigebieten Hochfügen-Hochzillertal und Spieljoch sowie der Erlebnistherme Zillertal. Unternehmen mit überregionaler Bedeutung sind Möbel-Wetscher und Binderholz.
Fügen liegt an der Zillertalstraße, vom Ortskern aus führt eine Bergstraße über den Fügenberger Ortsteil Pankrazberg auf der Hochfügen-Straße zu dem knapp 1480 m hoch gelegenen Wintersportort Hochfügen. In der Gemeinde liegen zudem auch drei Haltestellen der Zillertalbahn, nämlich Gagering, Fügen-Hart und Kapfing.
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mandataren.
Partei | 2016[5] | 2010[6][7] | ||
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% | Mandate | % | Mandate | |
Zukunft Fügen - Team Mainusch - unabhängig. sachlich. ehrlich | 25,46 | 4 | ||
Wir für Fügen - Kapfing, Kleinboden und Gagering | 22,67 | 3 | ||
Fügener Wahlgemeinschaft Fügen - Kapfing - Kleinboden - Gagering 1) | 20,27 | 4 | ||
Kapfing, Kleinboden, Gagering - Gemeinsam für Fügen | 12,63 | 2 | ||
Für unser Dorf Fügen - Gagering - Kapfing - Kleinboden | 8,04 | 1 | 14,81 | 2 |
Die Fügener Kapfing + Kleinboden + Gagering SPÖ | 6,04 | 1 | 12,23 | 2 |
Junge Liste Aktiv für Fügen, Gagering, Kapfing und Kleinboden 1) | 4,69 | 0 | 19,40 | 3 |
Fügener Wahlgemeinschaft - Liste für Ordnung und Fortschritt | 39,15 | 6 | ||
Gemeinschaftsliste von Fügen, Kapfing, Kleinboden und Gagering | 14,41 | 2 |
1) Durch Koppelung der beiden Listen erlangte die „Fügener Wahlgemeinschaft Fügen - Kapfing - Kleinboden - Gagering“ 4 Mandate.
Bürgermeister von Fügen ist seit 2016 Dominik Mainusch.[8]
Das 1964 verliehene Gemeindewappen erinnert an zwei bedeutende Adelsgeschlechter, die in Fügen ansässig waren. Die Hacke war das redende Wappen der Hackl, die weiße Rübe entstammt dem Wappen der Familie Keutschach.[10]