Falwel liegt am Übergang der Sahelzone zur Großlandschaft Sudan. Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 55 Dörfer, 60 Weiler und 21 Lager.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Falwel.[2] Es liegt auf einer Höhe von 251 m.[3] Die Nachbargemeinden Falwels sind Loga im Nordwesten, Dogondoutchi im Osten, Tombokoirey II im Südosten, Tombokoirey I im Süden und Mokko im Südwesten.
Im Süden des Gemeindegebiets hat das periodisch wasserführende TrockentalDallol Foga seinen Ursprung.[4]
Das alte Dorf Falwel wurde 1893 von einem Zarma aus Tondikandia namens Barké Mayaki besetzt. Barké Mayaki errichtete in Falwel ein eigenes Herrschaftsgebiet und nahm den Herrschertitel gabdakoy an. Er starb 1915.[5]
Die Landgemeinde Falwel ging 2002 bei einer landesweiten Verwaltungsreform aus dem Kanton Falwel hervor, wobei Teile des Kantons den neu geschaffenen Landgemeinden Tombokoirey I und Tombokoirey II zugeschlagen wurden.
Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 57.564 Einwohner, die in 6129 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 41.486 in 4336 Haushalten.[6]
Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 5069 Einwohner in 589 Haushalten,[1] bei der Volkszählung 2001 2406 in 249 Haushalten[6] und bei der Volkszählung 1988 1375 in 168 Haushalten.[7]
Der Gemeinderat (conseil municipal) hat 17 gewählte Mitglieder. Mit den Kommunalwahlen 2020 sind die Sitze im Gemeinderat wie folgt verteilt: 11 PNDS-Tarayya, 3 MODEN-FA Lumana Africa und 3 NGN-Halal.[9]
Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chef traditionnel) steht an der Spitze von 54 Dörfern in der Gemeinde, darunter dem Hauptort.[1]
Die Gemeinde liegt in einer Zone, in der Regenfeldbau praktiziert wird. Von wirtschaftlicher Bedeutung ist auch die Arbeitsmigration ins Ausland.[10] Das staatliche Versorgungszentrum für landwirtschaftliche Betriebsmittel und Materialien (CAIMA) unterhält eine Verkaufsstelle im Hauptort.[11] Dort wird auch eine Niederschlagsmessstation betrieben.[12]
Gesundheitszentren des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) sind im Hauptort sowie in den Siedlungen Ayo Koira, Kogou, Mallam Koira, Tégoizé Koira und Toullou Maïmassa vorhanden. Das Gesundheitszentrum im Hauptort verfügt über ein eigenes Labor und eine Entbindungsstation.[13] Der CEG Falwel ist eine allgemein bildende Schule der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG).[14] Das Berufsausbildungszentrum Centre de Formation aux Métiers de Falwel (CFM Falwel) bietet Lehrgänge in Mechanik, Schweißen und Schneidern an.[15]
Durch die Gemeinde, unter anderem durch den Hauptort, führt die Nationalstraße 23 zwischen der Nationalstraße 25 und Dogondoutchi. Im Dorf Mallam Koira zweigt die Route 351 nach Dosso von der Nationalstraße 23 ab.[16]
Issoufa Adamou Assane: Effet du surcreusement de mare sur la résilience de la communauté de Goubeydey (commune rurale – Falwel). Faculté d’Agronomie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2018.
Djibo Kimba Souleymane: Apport du projet FLCD-RPS dans le cadre de la réduction de la pauvreté au Niger : cas de la commune rurale de Falwel, département de Loga. Mémoire de Maîtrise. Département de Géographie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2009.
↑Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11. Juni 2002.
↑Julien Rechenmann: Catalogue des stations gravimétriques réoccupables en Afrique Occidentale. Mesures effectuées de 1953 à 1965. ORSTOM, Bondy 1966, S.76 (core.ac.uk [PDF; abgerufen am 9. Oktober 2022]).
↑Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.119 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
↑Yveline Poncet: Cartes ethno-démographiques du Niger au 1/1 000 000. Notice des cartes (= Etudes nigériennes. Nr.32). Centre Nigérien de Recherches en Sciences Humaines, Niamey 1973, Annex: République du Niger: Carte ethno-démographique au 1:1 000 000 (odsef.fss.ulaval.ca [PDF; abgerufen am 31. Januar 2021]).
↑Résultats élections – Communales. Commission Électorale Nationale Indépendante, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Januar 2021; abgerufen am 2. Januar 2021 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org
↑CAIMA. In: Béret Vert. Bulletin de Liaison et d’Information des Forces Armées Nigériennes. Nr.17, Mai 2013, S.28.
↑Evaluation Hydrologique de l’Afrique Sub-Saharienne. Pays de l’Afrique de l'Ouest. Rapport de Pays: Niger. Mott MacDonald International / BCEOM / SOGREAH / ORSTOM, Cambridge / Montpellier / Grenoble August 1992, Annexe E: Liste des postes pluviométriques, S.7 (horizon.documentation.ird.fr [PDF; abgerufen am 18. März 2022]).
↑Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, abgerufen am 10. November 2020 (französisch).