Farinata (von lateinisch farina, „Mehl“) ist der italienische Name für einen Pfannkuchen aus den Grundzutaten Kichererbsenmehl, Olivenöl, Salz und Wasser. Das Gericht kommt ursprünglich aus Genua und ist, mit Varianten, an verschiedenen Orten im Mittelmeerraum und in Südamerika eine lokale Spezialität. Bekannt ist es auch unter den Namen Fainà, Fainè, Cecina oder Torta di Ceci. Varianten heißen Calentita oder Panelle. In der Provence nennt man dieses Gericht Cade oder Socca (um Toulon bzw. Nizza).
Die Farinata ist ein typisches Gericht der so genannten armen Küche und hat antike Ursprünge. Ähnliche Pfannkuchen wurden schon von den Griechen, Römern und im Mittelalter als Alternative zu Brot zubereitet. Normalerweise wird zur Herstellung ein Holzofen (Pizzaofen) benutzt, in dem der Fladen in speziellen flachen Backblechen bei hoher Temperatur gebacken wird. Der Pfannkuchen nimmt dabei eine gelbe Farbe an und sollte außen gut gebräunt sein. Er wird sofort heiß gegessen, da er aufgewärmt hart wird. In der Regel wird er mit schwarzem Pfeffer gewürzt.
Die Socca gehört zu den Spezialitäten der südfranzösischen Stadt Nizza und einiger angrenzender Gemeinden. Sie wird auf Märkten oder von fahrenden Händlern oder an Straßenecken angeboten, wo man sie gerne an Tischen mit Holzbänken mit einem Glas kaltem Rosé-Wein genießt. In der Region um Toulon etwas weiter westlich heißt das Gericht Cade.
Unter dem Namen Calentita ist ein ähnlicher Kichererbsenkuchen Nationalgericht von Gibraltar.
In Oran (Algerien) kennt man ein ähnliches Gericht unter dem Namen Karantita, aber es werden dem Rezept Eier und Kreuzkümmel hinzugefügt. Eher der ursprünglich ligurischen Variante entspricht die calentita in Marokko.
Die Farinata wurde unter dem Namen fainá (la fainà oder el fainá) nach Südamerika gebracht. Man findet es in den Pizzerien am Río de la Plata, sowohl in Buenos Aires als auch in Montevideo, wo es normalerweise die Pizza begleitet.