Fegersheim

Fegersheim
Fegersheim (Frankreich)
Fegersheim (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin / Europäische Gebietskörperschaft Elsass (67)
Arrondissement Strasbourg
Kanton Lingolsheim
Gemeindeverband Eurométropole de Strasbourg
Koordinaten 48° 29′ N, 7° 41′ OKoordinaten: 48° 29′ N, 7° 41′ O
Höhe 142–149 m
Fläche 6,25 km²
Einwohner 5.777 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 924 Einw./km²
Postleitzahl 67640
INSEE-Code
Website fegersheim.fr

Mairie Fegersheim

Fegersheim ist eine französische Gemeinde mit 5777 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass).

Kirche St. Mauritius

Geografische Lage

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Die Gemeinde liegt an der Ill (Elsass) westlich von Eschau und etwa zehn Kilometer südlich des Stadtzentrums von Straßburg.

Politische Zugehörigkeit

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Fegersheim gehörte zur Grafschaft Hanau-Lichtenberg und dort zum Amt Wolfisheim.[1] Da es sich 1480 noch nicht in dessen Bestand befand,[2] ist es erst später dazu gekommen. Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., fiel Grafschaft Hanau-Lichtenberg – und damit auch das Amt Wolfisheim – 1736 an den Sohn seiner einzigen Tochter, Charlotte, die den Erbprinzen und späteren Landgrafen Ludwig (IX.) von Hessen-Darmstadt geheiratet hatte. In hessen-darmstädtischer Zeit wird Fegersheim als Bestand des Amtes Wolfisheim geführt.[1] Mit dem durch die Französische Revolution begonnenen Umbruch wurde das Amt Wolfisheim Bestandteil Frankreichs und in den folgenden Verwaltungsreformen aufgelöst.

Unter Deutscher Besatzung wurden 1940 die wenigen in der Gemeinde verbliebenen jüdischen Einwohner nach Südfrankreich deportiert. Nach Angaben von Yad Vashem kamen durch die nationalsozialistische Gewaltherrschaft siebenundzwanzig ehemalige Einwohner jüdischen Glaubens um Leben.[3]

Bevölkerungsentwicklung

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1962 1968 1975 1982 1990 1999 2004 2018
2153 2350 2900 3646 3953 4533 4846 5736

Im Eisenbahnverkehr wird Fegersheim gemeinsam mit Lipsheim über den Haltepunkt Fegersheim-Lipsheim bei Streckenkilometer 11,8 an der Bahnstrecke Strasbourg–Basel der SNCF bedient.[4]

  • Martin Zeiller: Feigersheim. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Alsatiae etc. (= Topographia Germaniae. Band 3). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1643, S. 18 (Volltext [Wikisource]).
  • Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: N 282/6].
  • Alfred Matt: Bailliages, prévôté et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg, du Comté de Hanau-Lichtenberg, du Landgraviat de Hesse-Darmstadt. In: Société d’Histoire et d’Archaeologie de Saverne et Environs (Hrsg.): Cinquième centenaire de la création du Comté de Hanau-Lichtenberg 1480 – 1980 = Pays d’Alsace. 111/112 (2, 3 / 1980), S. 7–9.
  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 397–401.
Commons: Fegersheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. 1962, S. 20;
    Alfred Matt: Bailliages, prévôté et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg, du Comté de Hanau-Lichtenberg, du Landgraviat de Hesse-Darmstadt. 1980, S. 9.
  2. Fritz Eyer: Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202–1480. Untersuchungen über den Besitz, die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts. In: Schriften der Erwin-von-Steinbach-Stiftung. 2. Auflage. Band 10. Pfaehler, Bad Neustadt an der Saale 1985, ISBN 3-922923-31-3 (268 Seiten, Im Text unverändert, um eine Einführung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg, Rhenus-Verlag, 1938).
  3. Fegersheim (Elsass). Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum, aufgerufen am 23. Dezember 2024.
  4. Eisenbahnatlas Frankreich 1 = Nord. Schweers + Wall, Aachen 2015, S. 38.