Leicher war ursprünglich Weber von Beruf. 1745–49 wurde er Schüler des sonst nicht weiter bekannten Malers Franz Schaffer und kam 1751 an die Akademie der bildenden Künste Wien, wo er Schüler von Franz Anton Maulbertsch war. Für sein Gemälde Salbung Sauls erhielt er 1754 einen 2. Preis. Leicher war ständiger Mitarbeiter Maulbertschs, von dessen Werken seine eigenen oft schwer zu unterscheiden sind, da er stilistisch zeitlebens seinem Lehrer verhaftet blieb. Manche Gemälde wurden auch von beiden Künstlern gemeinsam signiert. Leicher malte vorwiegend religiöse Themen als Altarbilder für Kirchen Wiens, 1786 hatte er aber auch eine Ausstellung seiner Bilder mit weltlichen Sujets.
Lubomír Slavíček: Felix Ivo Leicher, ein Maler ohne Eigenschaften? Versuch einer Stildefinition seines Oeuvres. In: Eduard Hindelang, Lubomír Slavíček: Franz Anton Maulbertsch und Mitteleuropa. Festschrift zum 30-jährigen Bestehen des Museums Langenargen. Museum Langenargen u. a., Langenargen u. a. 2007, ISBN 978-3-00-022656-4, S. 221–243.