Fendlera | ||||||||||||
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Fendlera rupicola | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Fendlera | ||||||||||||
Engelm. & Gray |
Fendlera ist eine Pflanzengattung in der Familie der Hortensiengewächse (Hydrangeaceae). Die nur zwei Arten kommen von den südwestlichen USA bis ins nördliche Mexiko vor.[1]
Fendlera-Arten wachsen als laubabwerfende Sträucher mit aufsteigenden bis ausgebreiteten Hauptästen.[1] Falls sich die Borke der Hauptäste ablöst, dann in gräulichen oder rötlichen Fäden oder Streifen.[1] Die Seitenäste sind aufrecht oder wölben sich über.[1] Die Rinde ihrer längsgefurchten[2] Zweige ist mit einfachen oder winzig verzweigten Trichomen behaart.[1]
Die gegenständig an den Zweigen oder manchmal gehäuft an Kurztrieben angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Die Blattstiele sind relativ kurz.[1] Die einfachen, krautigen oder ledrigen Blattspreiten sind linealisch, elliptisch, lanzettlich, länglich, eiförmig oder sichelförmig. Der glatte Blattrand ist flach oder stark nach unten gekrümmt.[1]
Die gestielten Blüten stehen endständig einzeln auf den Zweigen.[1]
Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Blütenbecher (Hypanthium) ist vollständig mit dem Fruchtknoten verwachsen, kreiselförmig, breit-glockenförmig oder halbkugelig und schwach bis stark vier oder achtrippig zur Fruchtzeit.[1] Die vier Kelchblätter berühren sich klappig (valvat).[2] Die haltbaren, während der Anthese aufrechten oder meist stark zurückgekrümmten Kelchblätter sind meist dreieckig, manchmal eiförmig und kahl oder behaart.[1] Die vier dachziegelartig angeordneten, ausgebreiteten Kronblätter sind breit-spatelförmig und genagelt sowie flaumig behaart. Die Farbe der Kronblätter ist weiß manchmal rosafarben oder rot getönt.[1]
Es sind acht Staubblätter vorhanden. Die freien Staubfäden sind verbreitert, breit-linealisch, sie verschmälern sich kontinuierlich nach oben und besitzen ein zweilappiges oberes Ende.[1] Das Konnektiv ragt am oberen Ende hervor.[2] Die Staubbeutel sind länglich.[1] Die vier, oder selten fünf, Fruchtblätter bilden einen mittelständigen, vierkammerigen Fruchtknoten in dem sich in zentralwinkelständiger (axiler) Plazentation hängende, anatrope Samenanlage befinden.[1][2] Die vier, oder selten fünf haltbaren Griffel sind frei.[1]
Die eiförmig-ellipsoide, ± knorpelige Kapselfrucht öffnet sich bei Reife scheidewandspaltig bis etwa zur halben Höhe, um die 15 bis 25 (je Fach 1 bis maximal sechs, meist zwei bis vier) Samen freizugeben.[1][2] Die bei einer Länge von 4 bis 5,5 Millimetern ellipsoiden Samen sind rötlich-braun und nicht geflügelt.[1][2]
Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 11.[1]
Fendlera-Arten finden sich zwischen Sträuchern oder Pinyon Wacholder-Kiefer-Pflanzengesellschaften auf steilen Hängen oder an Canyon-Wänden in Wüsten.
Die Erstbeschreibung der Gattung Fendlera erfolgte 1852 durch George Engelmann und Samuel Frederick Gray in Smithsonian Contributions to Knowledge, Volume 3, Issue 5, S. 77–78, Tafel 5[3].[4] Der Gattungsname Fendlera ehrt den deutsch-amerikanischen Botaniker August Fendler (1813–1883).[5]
Die Gattung Fendlera gehört zur Unterfamilie Jamesioideae innerhalb der Familie der Hydrangeaceae.[2][6] Die Revision der Gattung Fendlera erfolgt 2016 in Volume 12 der Flora of North America, dabei werden aus den vier bis fünf Arten, nur noch zwei.[1]
Das Verbreitungsgebiet der Gattung Fendlera reicht von den südwestlichen USA bis ins nördliche Mexiko.[1]
Es gibt seit 2016 nur noch zwei Fendlera-Arten:[1]