Fensulfothion

Strukturformel
Strukturformel von Fensulfothion
1:1-Gemisch von zwei stereoisomeren Sulfoxiden
Allgemeines
Name Fensulfothion
Andere Namen
  • Terracur
  • Dasamit
  • (RS)-O,O-Diethyl-O-(4-methylsulfinylphenyl)thionphosphat
  • (RS)-Thiophosphorsäure-O,O-diethyl-O-(4-(methylsulfinyl)phenyl)-ester
  • (±)-O,O-Diethyl-O-(4-methylsulfinylphenyl)thionphosphat
  • (±)-Thiophosphorsäure-O,O-diethyl-O-(4-(methylsulfinyl)phenyl)-ester
  • O,O-Diethyl-O-(4-methylsulfinylphenyl)thionphosphat
  • Thiophosphorsäure-O,O-diethyl-O-(4-(methylsulfinyl)phenyl)-ester
Summenformel C11H17O4PS2
Kurzbeschreibung

gelbe bis braune Flüssigkeit[1][2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 115-90-2
EG-Nummer 204-114-3
ECHA-InfoCard 100.003.741
PubChem 8292
Wikidata Q5443592
Eigenschaften
Molare Masse 308,36 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

1,202 g·cm−3[1]

Siedepunkt

138–141 °C (bei 0,01 hPa)[1]

Löslichkeit
  • schwer löslich in Wasser (1,54 g·l−1 bei 25 °C)[1]
  • löslich in den meisten nicht aliphatischen organischen Lösungsmitteln[2]
Brechungsindex

1,54 (25 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300+310+330​‐​410
P: 262​‐​273​‐​280​‐​301+310+330​‐​302+352+310​‐​304+340+310[1]
MAK

Schweiz: 0,1 mg·m−3 (gemessen als einatembarer Staub)[4]

Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Fensulfothion ist eine 1:1-Mischung von zwei stereoisomeren chemischen Verbindungen aus der Gruppe der Thiophosphorsäureester.

Gewinnung und Darstellung

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Fensulfothion kann durch Reaktion von O,O-Diethylphosphorchlorthioat mit 4-Methylmercaptophenol und anschließend mit Wasserstoffperoxid gewonnen werden.[5]

Fensulfothion ist eine gelbe bis braune Flüssigkeit, die schwer löslich in Wasser ist.[2]

Fensulfothion wird als Nematizid und Insektizid verwendet.[2] Die Verbindung wurde 1965 von Bayer auf den Markt gebracht.[6]

In den Staaten der EU und in der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[7]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i Eintrag zu Fensulfothion in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c d e Joint Meeting on Pesticide Residues (JMPR), Monograph für Fensulfothion, abgerufen am 4. Juli 2015.
  3. Eintrag zu Fensulfothion im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 115-90-2 bzw. Fensulfothion), abgerufen am 2. November 2015.
  5. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 978-0-8155-1853-2, S. 323 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Christa Fest, K.-J. Schmidt: The Chemistry of Organophosphorus Pesticides Reactivity - Synthesis - Mode of Action - Toxicology. Springer Science & Business Media, 2012, ISBN 978-3-642-97876-0, S. 237 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Fensulfothion in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 6. April 2023.