Ferdinand Fellner der Jüngere

Ferdinand Fellner d. J., Lithographie von Adolf Dauthage, um 1880
Ferdinand Fellner, ca. 1909
Wien, Etablissement Ronacher
Odessa, Opernhaus
Grabmal Fellners auf dem Grinzinger Friedhof

Ferdinand Fellner der Jüngere (* 19. April 1847 in Wien; † 22. März 1916 ebenda) war ein österreichischer Architekt.

Ferdinand Fellner war der Sohn des Baumeisters und Architekten Ferdinand Fellner des Älteren (1815–1871). Nach einem abgebrochenen Studium an der Technischen Hochschule Wien arbeitete er in dessen Atelier. 1870 entstand als erster selbständiger Bau das Interimstheater in Brünn. Nach dem Tod seines Vaters führte er auch dessen Aufträge weiter, wie etwa das Wiener Stadttheater, das aber 1884 abbrannte.

1873 bildete er mit seinem ehemaligen Mitschüler Hermann Helmer eine Architektengemeinschaft. Das Büro Fellner & Helmer wurde zum bedeutendsten Erbauer von Theatern in der österreich-ungarischen Doppelmonarchie. Dabei kam Fellner sein Naheverhältnis mit dem späteren Burgtheaterdirektor Heinrich Laube zugute. Er ließ seine Bauten auch immer von bedeutenden österreichischen Künstlern, wie zum Beispiel Gustav Klimt ausstatten. Sein bedeutendster Theaterbau war das Deutsche Volkstheater in Wien. 1903 wurde er zum k.k. Oberbaurat ernannt.

Mit seiner Frau Katharina hatte er zwei Kinder, die beide noch vor ihm starben: Ferdinand, genannt „Ferry“, (1872–1911) und Melanie (1873–1909). Zu ihrem Andenken schuf er Stiftungen an der Technischen Hochschule Wien und der Zentralvereinigung der Architekten.

Ferdinand Fellner der Jüngere ist in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Grinzinger Friedhof (Gruppe MR, Nummer 21) beigesetzt. 1963 wurde die Fellnergasse in Wien-Donaustadt nach ihm benannt.

Ausgewählte Werke

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Zur Geschichte und zu den Bauten des Büros Fellner & Helmer, Literatur und Weblinks siehe auch: Büro Fellner & Helmer

Commons: Ferdinand Fellner der Jüngere – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien