Ferenc Konrád

Ferenc Konrád (* 17. April 1945 in Budapest; † 21. April 2015 ebenda) war ein ungarischer Wasserballspieler. Er war mit der ungarischen Nationalmannschaft Olympiasieger 1976, Olympiazweiter 1972 und Olympiadritter 1968. Außerdem war er Weltmeister 1973 sowie Europameister 1974.

Ferenc Konrád spielte von 1956 bis 1966 bei Budapesti VSC und dann bis 1980 bei Orvosegyetem SC. Mit OSC war er von 1969 bis 1974 sechsmal in Folge ungarischer Meister, 1978 folgte der siebte Meistertitel. Als Student der Semmelweis-Universität nahm Konrád mit der ungarischen Mannschaft an der Universiade 1965 teil und gewann den Titel.

Von 1963 bis 1976 wirkte Konrád in 178 Länderspielen mit. Bei der Europameisterschaft 1966 in Utrecht belegten die Ungarn den fünften Platz bei der Europameisterschaft.[1] Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt verloren die Ungarn das Halbfinale gegen die Jugoslawen, siegten aber im Spiel um Bronze gegen Italien.[2] Konrád warf insgesamt elf Tore, davon zwei im Halbfinale.

Bei der Europameisterschaft 1970 in Barcelona gewannen die Ungarn ihre Vorrundengruppe vor der Mannschaft aus den Niederlanden. In der Finalrunde belegten die Ungarn den zweiten Platz hinter der sowjetischen Mannschaft und vor den Jugoslawen.[3] Bei den Olympischen Spielen 1972 gewannen die Ungarn die Silbermedaille hinter der sowjetischen Mannschaft, die wegen der besseren Tordifferenz Gold erhielt.[4] Konrad warf im Turnierverlauf sieben Tore.

1973 fand in Belgrad die erste Weltmeisterschaft im Wasserball statt. Die Ungarn gewannen den Titel vor der sowjetischen Mannschaft.[5] Auch 1974 bei der Europameisterschaft in Wien gewannen die Ungarn vor der sowjetischen Mannschaft.[6] Im Jahr darauf erreichten bei der Weltmeisterschaft in Cali nur vier Mannschaften die Endrunde. Die sowjetische Mannschaft gewann Gold vor der ungarischen Mannschaft.[7] Zum Abschluss seiner Karriere erzielte Konrád bei den Olympischen Spielen 1976 in der Vorrunde noch einen Treffer. Beim Turnier in Montreal gewann die ungarische Mannschaft die Goldmedaille vor den Italienern.[8]

Nach seiner aktiven Laufbahn war Ferenc Konrád Zahnarzt an der Semmelweis-Universität. Ab 1992 war er als Assistenzprofessor tätig und betrieb nebenher eine Privatpraxis. Seinem Sport blieb er als Trainer und Schiedsrichter verbunden. Ferenc Konráds Brüder Sándor Konrád und János Konrád waren ebenfalls ungarische Nationalspieler.

Einzelnachweise

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  1. Europameisterschaft 1966 bei Todor Krastevs Seite www.todor66.com
  2. Olympiaturnier 1968 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 1. September 2022.
  3. Europameisterschaft 1970 bei Todor Krastevs Seite www.todor66.com
  4. Olympiaturnier 1972 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 1. September 2022.
  5. Weltmeisterschaft 1973 bei Todor Krastevs Seite www.todor66.com
  6. Europameisterschaft 1974 bei Todor Krastevs Seite www.todor66.com
  7. Weltmeisterschaft 1975 bei Todor Krastevs Seite www.todor66.com.
  8. Olympiaturnier 1976 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 1. September 2022.