12. Februar: Im neu errichteten „Glashaus“ in Neubabelsberg, aus dem später das Filmstudio Babelsberg hervorgehen wird, beginnen die Dreharbeiten zum Stummfilm Der Totentanz von Urban Gad mit Asta Nielsen in der Hauptrolle. Die Produktion wird in wenigen Tagen abgeschlossen. Der Film wird am 15. Juli mit einem Jugendverbot belegt. Am 7. September hat er seine Uraufführung.
5. März: Mit Der Unbekannte erscheint die erste Großproduktion Österreichs in den Kinos. Der Film ist erstmals mit zahlreichen namhaften Bühnenschauspielern besetzt und wird aufwändig beworben. Zugleich ist es die bisher längste österreichische Filmproduktion.
20. Mai: Erstmals wird in einer österreichischen Schule, der Wiener Bürgerschule am Friedrichsplatz im 15. Wiener Gemeindebezirk Rudolfsheim-Fünfhaus, ein Film vorgeführt.
In Wien wird der Internationale Kinematographenkongreß abgehalten. Vertreter österreichischer Film- und Kinoverbände treten in ihren Reden vehement gegen das Verbot der Mitwirkung von Bühnenschauspielern an Filmen, gegen die Filmzensur und für eine Anerkennung des Films als Kunstgattung ein.
Um eine scheinbare Plastizität der Filmbilder zu erreichen, rufen die Wiener Karl Juhasz und Franz Haushofer die Wiener Kinoplastikon Ges.m.b.H. in einem Theater am Naschmarkt, das spätere „Wienzeile Kino“, ins Leben. Die Filmleinwand befindet sich auf einer eigenen, dekorierten Bühne. Die Wiener Kunstfilm-Industrie produziert 1913 mehrere kolorierte Titel eigens für dieses Theater. Da der Erfolg jedoch ausbleibt, besteht das Theater nicht lange, und die Idee wird wieder vergessen.
Wien erhält ein eigenes Kinogesetz, die Kinematographenverordnung. Jeder Kinobesitzer benötigt eine Konzession.
10. April: Die Titanic startet ihre Jungfernfahrt und sinkt am 14. April. Der Mythos Titanic wird Thema für einige Filme, die Filmgeschichte schreiben.