Flachdichtungen werden überwiegend als statische Dichtungen im Maschinen- bzw. Apparate- und Rohrleitungsbau als Dichtelement zwischen zwei Flanschen eingebaut.
Die Flachdichtung wird überwiegend in Verschraubungen mit Überwurfmutter und in Flanschverbindung eingesetzt. Die Verbindung wird nach dem Einlegen der Dichtung verpresst. Der Pressdruck muss über dem Druck des Fluids in der Anlage liegen. Die Kraft zur Erzeugung der geforderten Flächenpressung wird meist mit Schraubverbindungen erzielt.[1] Bei niedrigen Drücken werden auch Steck- und Klemmverbindungen eingesetzt.
Je nach Anwendung wird eine bestimmte Leckagemenge toleriert.
Auf die Flachdichtung wirken vor allem Druck, Temperatur und das abzudichtende Medium. Zu berücksichtigen sind insbesondere die chemischen und physikalischen Beanspruchungen. Zu letzteren kann etwa ein abrupter Temperatur- und Druckabfall/-anstieg gehören.
Auch die Beschaffenheit der Flansche (Rauheit, Welligkeit), die Geometrie der Verbindung und die Verschleißanfälligkeit beeinflussen die Materialwahl.[2]
Faserdichtungen und PTFE-Flachdichtungen werden bei hohen thermischen oder mechanischen Beanspruchungen teilweise durch eine Metalleinlage verstärkt.[3]
Ummantelte Flachdichtungen bestehen aus einem Kern, der häufig aus faserhaltigem Material besteht, und von einer PTFE- oder Metallhülle (Stahl oder korrosionsbeständige Nickellegierungen) umhüllt ist. Dabei kann die Hülle die Flachdichtung vollständig oder nur teilweise umschließen. Die Ummantelung schützt den Kern vor chemischem Angriff durch das abzudichtende Medium. Der Kern hat eine Stützfunktion, indem er durch den Anpressdruck nachgibt. Der Anpressdruck muss höher gewählt werden als bei einer einfachen Flachdichtung ohne Hülle. Stabile Flansche sind eine Voraussetzung.[3] Ein besonderes Beispiel für eine (teil-)ummantelte Flachdichtung ist in der Automobiltechnik die Zylinderkopfdichtung.