Film | |
Titel | Flammen am Horizont |
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Originaltitel | Wrong Is Right |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1982 |
Länge | 118 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Richard Brooks |
Drehbuch | Richard Brooks |
Produktion | Richard Brooks, Andrew Fogelson |
Musik | Artie Kane |
Kamera | Fred J. Koenekamp |
Schnitt | George Grenville |
Besetzung | |
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Flammen am Horizont (Originaltitel: Wrong Is Right; Alternativtitel: The Man with the Deadly Lens) ist eine US-amerikanische Filmsatire von Richard Brooks aus dem Jahr 1982. Das Drehbuch schrieb Richard Brooks anhand des Romans The Better Angels von Charles McCarry.
Der Fernsehreporter Patrick Hale arbeitet für das World Television Network. Er bereitet in Afrika eine Reportage über den König Awad, der aus der Förderung von Erdöl stammende Millionenbeträge für die arabische Sache einsetzen will, vor, als seine Kollegin Sally Blake durch eine Bombe getötet wird.
Der Präsident der USA Lockwood, der sich die meiste Zeit mit Sportübungen beschäftigt und vor dem Herausforderer Mallory fürchtet, befiehlt dem CIA-Direktor die Beseitigung einer unbequemen Person. Der CIA-Direktor beharrt darauf, er müsse eine eindeutige Anweisung bekommen, um später nicht zum Sündenbock zu werden. Lockwood verweigert jedoch eine eindeutige Formulierung. Er buchstabiert zum Schluss K.I.L.L. und wirft den Direktor aus seinen Amtsräumen. Kurz daraufhin wird mittels Giftinjektion König Awad getötet.[1]
Der Fernsehreporter Hale interviewt den Anführer der islamistischen Terroristen Rafeeq. Rafeeq trauert um den König und versichert Hale – der sich als Freund des ermordeten Königs ausgab – dieselben Ziele wie Awad zu verfolgen. Der Terrorist will nukleare Waffen kaufen. Weitere Recherchen Hales ergeben eine Spur ins Weiße Haus und dass die Regierungsbehörden und die Militärs der USA in das Komplott verwickelt sind.[2]
Eine Serie Selbstmordanschläge erschüttert die Vereinigten Staaten. Nach einer Ankündigung der Attentate wird der Luftraum über Washington, D.C. gesperrt, doch die Attentäter entführen einen Hubschrauber und springen aus ihm auf die Regierungsgebäude. Eine weitere Ankündigung – die von Rafeeq stammen sollte – verkündet eine Atomexplosion in New York City. Hale nimmt an der Suche nach der Bombe teil und findet zwei Koffer auf dem Dach des World Trade Centers. Rafeeq sieht die Ereignisse im Fernsehen und wundert sich, weil er beide erworbene Kofferbomben bei sich hat. Präsident Lockwood führt die Vereinigten Staaten in einen Krieg im Nahen Osten.
Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film sei „streckenweise virtuos“ und erkläre „das Chaos dieser Welt zu makabrer Methode“. Er kritisiere bissig „eine inhumane, lediglich an Nervenkitzel interessierte Zivilisation“ und greife satirisch die Politik der USA an. Seine Handlung sei „ein vielschichtiges Spiel mit Realitätsebenen“.[3]
Mary Ann und Frederic Brussat schrieben auf www.spiritualityandpractice.com, der Film sei ein „ambitionierter politischer Thriller“. Er sei durch den Film Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben von Stanley Kubrick inspiriert. Der Film bilde die gegenwärtige Amoral in der Politik, in der Kultur und in der Technologieverwendung ab. Die Handlung sei temporeich.[4]
Rotten Tomatoes bescheinigt „dieser dunklen Komödie“ (englisch dark comedy) „eine Menge satirischen Futters“ (englisch plenty of satirical fodder),[2] jedoch beurteilt nicht einmal jeder dritte Reviewer das Werk wohlwollend.[2]
Cinema urteilt knapp: „Kompliziert, aber schön bissig.“[5] Die Redakteure von Prisma bescheinigen Richard Brooks, einen „zynischen wie spannenden Politthriller um ein durchaus vorstellbares Szenario“ inszeniert zu haben.[6]
M. Fischer schrieb in Der Spiegel zum Regisseur: „Selten hat ein Filmemacher so viele verschiedene, von Kubrick (Dr. Seltsam), Lumet (Network), Pakula (Die Unbestechlichen) und Terences Young bereits realisierte Einfälle in einem einzigen Film verrührt.“
Rosalind Cash wurde im Jahr 1982 für den Image Award nominiert.
Der Film wurde in diversen Orten von New Mexico, in New York City, in Washington, D.C., in Texas, in Frankreich und in Italien gedreht.[7] Er spielte in den Kinos der USA ca. 3,3 Millionen US-Dollar ein. In Deutschland zählte man ca. 367 Tsd. Kinobesucher.[8]