Flassans-sur-Issole | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Provence-Alpes-Côte d’Azur | |
Département (Nr.) | Var (83) | |
Arrondissement | Brignoles | |
Kanton | Le Luc | |
Gemeindeverband | Cœur du Var | |
Koordinaten | 43° 22′ N, 6° 13′ O | |
Höhe | 203–527 m | |
Fläche | 43,68 km² | |
Einwohner | 3.621 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 83 Einw./km² | |
Postleitzahl | 83340 | |
INSEE-Code | 83057 | |
Website | http://mairiedeflassans.fr/ | |
Ruinen in Flassans sur Issole |
Flassans-sur-Issole ist eine französische Gemeinde mit 3621 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Var in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sie gehört zum Kanton Le Luc im Arrondissement Brignoles.
Der Ort liegt am rechten Ufer des Flusses Issole.
Die Ortschaften der Gemeinde sind Ville, Saint-Michel, L’Église, Les Boyer, Le Colombier, Saint-Benoît, Campdumy, Les Ferrages, Grande-Bastide, Pique-Roque, Saint-Aquilée, La Seigneurie, Saint-André, Bastide-Neuve, Peyrasol, Vauberaud, Pied-Gros, La Rouvière, Saint-Charles, Jauffret, Saint-Martin, Le Défends, Saint-Baillon, Maunier, Rouvède, Le Peyron, Mauvais-Plan, Barrièras, Bédin, Le Lac, L’Aubréguière, Le Coudonnier, Carteresse, Les Prieurs, Les Agus und Bayonny.
Der Name des Ortes geht wahrscheinlich auf den Namen eines gallo-römischen Landgutes am Ufer der Issole zurück. Vom Namen Flaccius, dem Besitzer des Landgutes, der auch die Gerichtsbarkeit über die umliegenden Häuser innehatte, leitete sich Flaccianus ab, aus dem im Laufe der Zeit Flassans wurde.[1] Eine andere Erklärung führt den Namen auf lateinisch Flatus Sanus, zu deutsch reine Luft, zurück. Der ursprüngliche gallische Name der Siedlung ist nicht überliefert. In jedem Fall ist jedoch die Besiedelung der Gemarkung seit vorgeschichtlicher Zeit belegt. Feuersteine aus der Bronzezeit wurden am Ufer der Issole gefunden. Ein Oppidum, Keramik und Reste von Behausungen sind auf dem Hügel von Maunier zu sehen. In Grande-Bastide, Coudonnier, Saint-Baillon, Saint-André, La Seigneurie und Petit Campdumy standen gallo-römische Villen. An zahlreichen Orten wurden Gräber, Bestattungsurnen, kleine Ölpressen und verschiedene Fragmente gefunden.
Unzweifelhaft ist auch, dass die heutigen Landgüter Pique-Roque, Saint-Martin, Abbréguière, Rouvède, Champagne-Neuve und einige andere auf den Fundamenten verlassener gallo-römischer und merovingischer Gründungen entstanden.
Seit dem Niedergang des Römischen Reiches im 5. Jahrhundert bis zur Völkerwanderung und dem Sarazeneneinfall im 12. Jahrhundert war die ehemalige gallo-römische Provinz kein Schauplatz bedeutender politischer Ereignisse.
Bis etwa zum 10. Jahrhundert lagen die Häuser der Bewohner von Flassans weit verstreut auf den Fundamenten der alten römischen Gehöfte. Die zunehmende Unsicherheit im durch Unruhen und Barbareneinfälle geprägten frühen Mittelalters führte zur Entstehung befestigter feudaler Anlagen auf den Anhöhen die den Bewohnern der Ebene gegebenenfalls Schutz und Zuflucht geben konnten, sofern dies benötigt wurde. In dieser Zeit entstand auch der ehemalige Ortskern von Flassans-Ville.
Etwa seit dem 9. oder 10. Jahrhundert musste die Provence großes Leid, zahlreiche Verwüstungen und Plünderungen erdulden. Um diese Zeit verlegten die Einwohner von Flacians ihre Häuser in die Nähe und den Schutz der feudalen Festung, einem heute verfallenen Ort, der Ville oder Vieux Flassans genannt wird.
Hugo von Arles ließ zur Abwehr der Sarazenen, die von der Küste und vom Maurenmassif gegen den Ort zogen, an der Stelle des ehemaligen römischen Oppidums im 10. Jahrhundert einen Wachturm aufstellen.
In der Feudalzeit lag die Herrschaft über Flassans bei der aus dem Vaucluse stammenden Dynastie der Pontevès. Unter ihrer Herrschaft wurde das Schloss im 14. Jahrhundert ausgebaut, das unter Jean de Pontevès, Großseneschall der Provence, zum Hauptquartier der provenzalischen Katholiken wurde. In den Hugenottenkriegen wurde es von den Protestanten eingenommen und geschleift.
Vom 17. Jahrhundert an gehörten zahlreiche Besitztümer des Ortes den Familien von Carcès und Simiane.
Jahr | 1876 | 1886 | 1891 | 1896 | 1901 | 1906 | 1911 | 1921 | 1926 | 1931 | 1936 | 1946 | 1954 | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2008 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Einwohner | 1.710 | 1.298 | 1.264 | 1.171 | 1.154 | 1.103 | 1.049 | 931 | 947 | 925 | 846 | 834 | 858 | 891 | 962 | 905 | 1.040 | 1.501 | 1.934 | 2.948 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz 2004: jährliche Erhebung |
Marie de Bourbon, auch Mademoiselle de Condé genannt, erbte von ihrer Großmutter, der Prinzessin von Rohan-Soubise und ersten Gattin von Louis V. Joseph de Bourbon die in der Provence gelegenen Güter, darunter auch diejenigen in Flassans.
Der französische Organist, Musikkritiker und spätere Fernsehproduzent Bernard Gavotty wurde 1908 in Paris geboren. Seine Familie stammt aus der Provence. Die Familie Gavotty war Eigentümerin des bedeutenden Landgutes Campdumy in Flassans sur Issole.