Flughafen Jomo Kenyatta International | ||
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Kenndaten | ||
ICAO-Code | HKJK | |
IATA-Code | NBO | |
Koordinaten | 1° 19′ 9″ S, 36° 55′ 40″ O | |
Höhe über MSL | 1.625 m (5.331 ft) | |
Verkehrsanbindung | ||
Entfernung vom Stadtzentrum | 10 km östlich von Nairobi, Kenia | |
Straße | Autobahn | |
Nahverkehr | Taxi, Bus | |
Basisdaten | ||
Eröffnung | 1958 | |
Betreiber | Kenya Airports Authority | |
Fläche | 4473 ha | |
Terminals | 2[1] | |
Passagiere | 5.803.635 (2011)[2] | |
Luftfracht | 304.067 t (2011) | |
Flug- bewegungen |
74.639 (2011) | |
Start- und Landebahn | ||
06/24 | 4117 m × 45 m Asphalt |
Der Flughafen Jomo Kenyatta International (IATA-Code: NBO, ICAO-Code: HKJK; früher Embakasi Airport) ist der internationale Verkehrsflughafen der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Der Flughafen dient als Drehkreuz der Fluggesellschaften Kenya Airways und Jubba Airways. Er ist mit über 5,8 Millionen Reisenden im Jahr 2011[2] der größte Flughafen in Ost- und Zentralafrika.
Der Bau des Flughafens erfolgte zu Teilen durch Zwangsarbeit der kenianischen Bevölkerung in den 50er Jahren. Als Teil der Zerschlagungsstrategie des Mau-Mau-Krieges wurden große Teile der Bevölkerung (insbesondere, aber nicht nur, Männer der Kikuyu) gefangen genommen und zu Zwangsarbeit verpflichtet. Da es von Seiten der Regierung Zeitdruck gab, den Flughafen bald fertigzustellen und es einen hohen Bedarf an Arbeitskräften gab, war es verbreitet, die Gefangenen zu Tode zu arbeiten. Arbeits- und Lebensumstände waren so unmenschlich, dass es ebenso einige dokumentierte Fälle von Suizid und Selbstverstümmelung gab.[3]
Der Flughafen wurde im Mai 1958 vom damaligen Gouverneur, Evelyn Baring, 1. Baron Howick of Glendale eröffnet. Eigentlich sollte Elizabeth Bowes-Lyon die Zeremonie leiten, war jedoch wegen eines Termins in Australien verhindert. Das Terminal wurde neu ausgebaut und der Flugbetrieb aufgenommen.
Bis 1978 hieß der Flughafen Nairobi-Embakasi und wurde dann nach dem ehemaligen Präsidenten Jomo Kenyatta benannt.
Die Verwaltung des Flughafens hat 2005 angekündigt, den Flughafen zu erweitern. Da die Marke von 4 Millionen Passagieren pro Jahr bereits erreicht wurde, sollen unter anderem die drei bestehenden Terminals ausgebaut sowie ein viertes Terminal neu errichtet werden. Ziel ist es, den Flughafen für 9,3 Millionen Passagiere tauglich zu machen.
Im Dezember 2009 erhielt die staatliche Betreibergesellschaft KAA Finanzierungszusagen über 186 Millionen US-Dollar (etwa 177 Millionen Euro), welche zu gleichen Teilen von der Europäischen Investitionsbank und der Agence française de développement getragen werden. Weitere 18 Millionen US-Dollar (etwa 17 Millionen Euro) werden von der Weltbank zur Verfügung gestellt.[4]
Der Flughafen verfügt über ein Terminal mit den drei Bereichen Unit 1, Unit 2 und Unit 3. Die Units 1 und 2 dienen allen internationalen Abflügen, im Unit 3 werden alle Inlandsflüge sowie die internationalen Ankünfte abgefertigt.[1]
Der Flughafen liegt in der Stadt Embakasi, etwa zehn Kilometer östlich von Nairobi. Es gibt eine Autobahn, die direkt zum Flughafen führt.
Im Jahr 2011 gab es 74.639 Flugbewegungen. Dabei wurden 5.803.635 Passagiere und 304.067 Tonnen Fracht abgefertigt.[2]
Am 7. August 2013 wurden bei einem Brand die Ankunftshalle und der Einreisebereich komplett zerstört.[9][10] Reisende, Personal und die Bauarbeiter blieben unverletzt, es gab somit keine Opfer zu beklagen.[11] Nach mehrstündiger Sperrung der Passagierabfertigung konnte der Inlandsverkehr und ein kleinerer Teil der Auslandsabfertigung über die unzerstörte Unit 3 des Terminals wieder aufgenommen werden. Am 10. Oktober 2013 gaben die Behörden bekannt, dass ein Kurzschluss das Feuer ausgelöst hatte.[12] Im Juni 2015 wurde ein neues, voll funktionsfähiges aber temporäres Terminalgebäude in Betrieb genommen. Das Gebäude ist als Übergangslösung auf eine maximale Nutzungsdauer von 10 Jahren ausgelegt, bis die neu geplante permanente Anlage fertiggestellt sein wird.[13]