Francesco Antonio Bonporti, der einer Adelsfamilie entstammte, studierte zunächst in seiner Heimatstadt Theologie, in Innsbruck promovierte er in Philosophie. Weitere Studien führten in nach Rom an das Collegium Germanium, wo er ein Schüler von Giuseppe Ottavio Pitoni war. In dieser Zeit hatte er möglicherweise Violinunterricht bei Arcangelo Corelli. Um etwa 1700 findet man ihn als Musiker in der Privatkapelle Kaiser Josephs I. wieder; von 1715 bis 1721 wirkte er in seiner Geburtsstadt Trient, danach in Padua.
Bedeutend sind seine 1712 in Bologna veröffentlichten „Inventioni per Violino Solo“, die teilweise als Abschriften Johann Sebastian Bachs erhalten blieben (Nr. 2, 5 und 7) und diesem zeitweise zugeschrieben wurden.
Antonio Carlini, Francesco Antonio Bonporti, Gentilhuomo di Trento – La vita e l'opera con catalogo tematico, Edizioni de I Solisti Veneti, Padova, 2000.