Francesco „Franco“ Califano (* 14. September 1938 in Tripolis, Libyen; † 30. März 2013 in Rom) war ein italienischer Sänger, Komponist, Schriftsteller und Schauspieler.
Califanos Vater stammte aus Pagani, Provinz Salerno, befand sich jedoch als Militär zur Zeit der Geburt seines Sohnes mit seiner Frau in Italienisch-Libyen. Franco wuchs in Rom auf und trat dort Mitte der sechziger Jahre erstmals musikalisch in Erscheinung. Mit den Singles Ti raggiungerò und Non voglio vederti triste così konnte er erste Erfolge feiern. Nach seinem Umzug nach Mailand wurde er künstlerischer Leiter eines Plattenlabels und betätigte sich vorerst hauptsächlich als Liedtexter, etwa für Edoardo Vianello, Ornella Vanoni, Mina, Mia Martini oder Peppino di Capri.
Ab 1972 veröffentlichte Califano eigene Alben; nach ’N bastardo venuto dar sud, L’evidenza dell’autunno, Secondo me, l’amore… sowie dem Livealbum 24-07-1975 dalla Bussola erreichte er 1977 mit Tutto il resto è noia erstmals die Charts. Diese Erfolgsphase hielt bis Anfang der 80er-Jahre an, begleitet von einer intensiven Konzerttätigkeit. 1984 wurde Califano wegen mutmaßlichen Waffen- und Drogenbesitzes verhaftet, während jener Zeit entstand das Album Impronte digitali. Seine Tätigkeit als Musiker ging dennoch unvermindert weiter und 1988 nahm er erstmals am Sanremo-Festival teil, wo er mit Io (per le strade di quartiere) den 13. Platz von 26 erreichen konnte.
Noch bis in die 2000er-Jahre hinein veröffentlichte Califano regelmäßig Alben, 1994 und 2005 kehrte er auch nach Sanremo zurück und 2006 nahm er an der Realityshow Music Farm auf Rai 2 teil. Daneben erregte er mit einigen Buchveröffentlichungen (darunter Il cuore nel sesso, Sesso e sentimento oder Calisutra) Aufmerksamkeit, 2008 erschien seine Autobiografie Senza manette. Nachdem er auch in den letzten Jahren noch regelmäßig Auftritte verbuchen konnte, starb er 2013 in seinem Haus in der römischen Fraktion Acilia.
Parallel zu seiner Karriere als Musiker spielte Califano mehrfach in Filmen mit.
Studioalben
Jahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen |
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IT | |||
1977 | Tutto il resto è noia | IT18 (6 Wo.)IT |
Ricordi, SMRL 6199
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1978 | Tac…! | IT21 (3 Wo.)IT |
Ricordi, SMRL 6216
|
1979 | Ti perdo | IT20 (8 Wo.)IT |
Ricordi, SMRL 6241
|
1980 | …tuo Califano | IT19 (8 Wo.)IT |
Ricordi, SRML 6261
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2003 | Le luci della notte | IT59 (6 Wo.)IT |
EMI
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2005 | Non escludo il ritorno | IT45 (2 Wo.)IT |
Sony
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2009 | C’è bisogno d’amore | IT40 (2 Wo.)IT |
Magika
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EPs
Livealben
Kompilationen
Jahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen |
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IT | |||
2013 | I successi… e tutto il resto | IT11 (11 Wo.)IT |
Sony
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Il meglio di Franco Califano | IT48 (4 Wo.)IT |
Edel
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Un’ora con Franco Califano | IT57 (3 Wo.)IT |
Sony
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Le più belle canzoni di Franco Califano | IT76 (1 Wo.)IT |
Warner
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Jahr | Titel Album |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1][2] (Jahr, Titel, Album, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen |
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IT | |||
2019 | Cos’e l’amore | IT46 Gold (3 Wo.)IT |
Don Joe, Ketama126 & Franco126 feat. Franco Califano
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Personendaten | |
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NAME | Califano, Franco |
ALTERNATIVNAMEN | Califano, Francesco |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Sänger, Komponist, Schriftsteller und Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 14. September 1938 |
GEBURTSORT | Tripolis, Libyen |
STERBEDATUM | 30. März 2013 |
STERBEORT | Rom, Italien |