Franklyn Marks

Franklyn Marks (* 31. Mai 1911 in Cleveland, Ohio; † 12. Juli 1976 in Sherman Oaks, Kalifornien[1]) war ein amerikanischer Komponist und Arrangeur, der sowohl als Filmkomponist als auch als Komponist des Progressive Jazz hervorgetreten ist.

Marks verfasste zunächst für Irving Mills den Song Merry Widow on a Spree (1937, als Frank Marks), den er als Pianist mit dem Millphonics Orchestra auch aufnahm.[2] Im selben Jahr spielte er mehrere Stücke mit einer eigenen Band ein.[3] In den nächsten Jahren arrangierte er für Charlie Barnet und war an der Orchestrierung der Musicals Too Many Girls und Best Foot Forward beteiligt.[4]

Ab 1950 schrieb Marks für das Orchester von Stan Kenton Kompositionen, die die Beschränkungen des klassischen Tonsatzes überwanden und am Latin Jazz orientiert waren. Sein Trajectories wurde von Kenton zur Eröffnung aller Konzerte gespielt. Kenton nahm auch seine Stücke Spirals und Evening in Pakistan auf. Songs von Marks wurden auch von Jerry Lewis, Mel Blanc, Ike Carpenter, Bob Crosby, Laurindo Almeida und Artie Shaw aufgenommen. 1953 begleitete er Yma Sumac bei ihrem Auftritt im Mocambo-Club in Hollywood auf dem Piano.[5]

Das Arbeiten für Kenton kompensierte die Zwänge, die Marks’ Tätigkeit für die Hollywood-Studios, insbesondere seit 1955 für die Walt Disney Studios, mit sich brachten. Aber anders als im Jazzbereich konnte er dort seinen Lebensunterhalt verdienen.[6] Als Komponist fungierte er 1955 für eine Episode des Mickey Mouse Club und ab 1956 für 25 Folgen der Fernsehserie Disney-Land und weitere Fernsehproduktionen Disneys. Für das Kino orchestrierte er zunächst für Paul J. Smith, George Bruns oder Marvin Hamlisch die Musik von Zeichentrick-, Dokumentar- und Spielfilmen der Disney-Studios, bevor er 1967 für den ersten Film um Dagobert Duck selbst die Musik schrieb. Zudem schrieb er einzelne Filmsongs, beispielsweise Climb the Mountain für William Alwyns Soundtrack zu Third Man on the Mountain (1959).[7]

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Franklyn Marks 1911–1976
  2. Brian Rust: Jazz and Ragtime Records (1897–1942): L–Z, S. 1173
  3. Brian Rust: The American Dance Band Discography 1917–1942: Arthur Lange to Bob Zurke, S. 1187
  4. Steven Suskin: The Sound of Broadway Music: A Book of Orchestrators and Orchestrations. Oxford: Oxford University Press 2011, S. 338, 377
  5. Billboard, 3. Oktober 1953, S. 15
  6. Brief von 1967 nach Michael Sparke: Stan Kenton: This is an Orchestra! Denton: University of North Texas Press 2010, S. 85
  7. Ian Johnson: William Alwyn: The Art of Film Music. Boydell & Brewer 2006, S. 288